Unter vielen verantwortungsbewussten Eltern sind Computerspiele fast schon verpönt. Und zwar aufgrund der vielen schlechten Einflüsse, die Computerspiele angeblich auf das Kind haben. Nicht selten werden Computerspiele mit Gewaltverherrlichung, konzentrationsschwächender Wirkung oder etwa Übergewicht in Verbindung gesetzt. Dass Computerspiele auch einen durchaus positiven Einfluss auf die Entwicklung des Kindes haben können, wird dabei außer Acht gelassen.
Die Wirkung eines Computerspiels auf das Kind steht nämlich immer auch im Kontext von persönlichen, sozialen und medialen Faktoren. Solange die Eltern Einfluss darauf nehmen, wie viel Zeit das Kind mit dem Spielen von Computerspielen verbringt und welche Spiele es spielt sowie darauf achten, dass das Kind zusätzlich genügend Bewegung an der frischen Luft bekommt, kann es durchaus sinnvoll sein, das Kind Computerspiele spielen zu lassen. Umfragen zufolge ist nämlich trotz der steigenden Anzahl von Computern in Haushalten und trotz zunehmender Zeit, die vor diesen verbracht wird, draußen Freunde zu treffen und mit ihnen zu spielen die Lieblingsbeschäftigung vieler Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren.
Die Förderung der Medienkompetenzentwicklung
Ein Kind, das zuweilen am Computer spielen darf, fördert auf diese Weise das eigene räumliche Vorstellungsvermögen und logische Denken. Zudem können Computerspiele eine motivierende Wirkung haben und das Reaktionsvermögen schulen.Hinzu kommt, dass der Begriff „Medienkompetenz" in der heutigen Gesellschaft eine sehr große und immer größer werdende Rolle spielt. Als Medienkompetenz bezeichnet man das Vermögen, mit Medien und deren Inhalten entsprechend umzugehen und sie angepasst an die eigenen Bedürfnisse und Ziele zu nutzen. Unter diesen Medien versteht man Bücher, Zeitungen und Zeitschriften ebenso wie Radio, Fernsehen und eben Computer und Internet. Mittlerweile ist es fast schon selbstverständlich, dass ein erwachsenes Individuum über diese Kompetenz verfügt.
Je früher und gezielter ein Kind lernt, mit Medien umzugehen, desto größer ist später seine Medienkompetenz. Darum ist es wichtig, dem Kind einen sachgemäßen Umgang mit diesen beizubringen. Dabei geht es nicht darum, dass die Kinder nur noch mit dem Computer spielen sollen, sondern es geht darum, diesen sinnvoll als Fördermittel einzusetzen. Auch die Bundesprüfstelle diskutiert zur Zeit darüber, inwiefern der Einsatz der neuen Medien in Kindergärten und Grundschulen ein sinnvolles Fördermittel ist.
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Tipps für den richtigen Umgang mit Computerspielen
Experten zufolge sind Computerspiele ein sinnvolles Medium, das Eltern und Lehrer bewusst und gezielt einsetzen sollten. Sinnvoll beduetet hier, dem Kind nicht gleich einen eigenen Computer in das Zimmer zu stellen, sondern es dosiert mit beispielsweise dem Gerät im Arbeitszimmer der Eltern spielen zu lassen. Außerdem sollten nur Spiele gespielt werden, die dem Alter angemessen und dementsprechend ausgezeichnet sind.Zudem ist es eine gute Idee, ab und an gemeinsam mit dem Kind zu spielen.
Internetseiten wie sat1spiele.de bieten einen Überblick über verschiedene kindgerechte Spiele in unterschiedlichen Kategorien, die man einmal zusammen mit dem Kind ausprobieren kann. Denn lange nicht bei allen Computerspielen steht Gewalt im Mittelpunkt. Experten vertreten die Meinung, dass man mit Computerspielen genauso verantwortungsvoll umgehen kann und sollte wie mit allen anderen Unterhaltungsmedien. Dadurch kann man dafür sorgen, dass ihr positiver Einfluss auf die Entwicklung des Kindes genutzt wird.
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Bildrechte: Children at school Lucélia Ribeiro CC BY Bestimmte Rechte vorbehalten
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