Die Strompreise kennen seit Jahren nur eine Richtung - nach oben. Gerade für Familien mit Kindern wird es meist teuer. Die Ursache für die steigenden Preise sind aber nicht etwa die gierigen Stromkonzerne, sondern die Kosten für die langfristige Energiewende, die in Form von Ausbaukosten und der EEG-Umlage auf den Strompreis umgelegt werden. Wer hier Geld sparen möchte, muss aber nicht im Dunklen leben oder die Küche kalt lassen. Der Wechsel des Stromanbieters ist in der Regel deutlich effektiver und dauert heute nicht einmal fünf Minuten.
Raus aus der Grundversorger-Falle
Ein Grund, warum viele deutsche Haushalte noch immer viel zu viel für ihren Strom bezahlen, liegt auf der Hand. Repräsentativen Umfragen zur Folge haben nämlich rund 40 Prozent aller Haushalte noch nie den Stromanbieter gewechselt. Das bedeutet nichts anderes, als dass diese Haushalte zu den teuren Konditionen der örtlichen Grundversorger mit Strom beliefert werden. Nicht selten werden hier Kilowattstundenpreise von über 30 Cent aufgerufen.
Ursächlich ist neben dem Unwissen über diese Situation, Bequemlichkeit oder gar die Angst, beim Wechsel des Stromanbieters etwas falsch zu machen. Die Wechselangst ist jedoch völlig unbegründet, denn in Deutschland ist die unterbrechungsfreie Strom- und Gasversorgung durch den Gesetzgeber vorgeschrieben. Im Dunkeln sitzen muss selbst dann niemand, wenn bei einem Wechsel doch etwas schiefgeht. In einem solchen Fall springt der regionale Grundversorger ein und überbrückt den entsprechenden Zeitraum.
So viel Geld lässt sich beim Stromanbieterwechsel sparen
Wie groß das Einsparpotential ist, lässt sich am besten mit Hilfe eines Vergleichsportals ermitteln. Während viele Grundversorger Kilowattstundenpreise über 30 Cent aufrufen, liegt auch der durchschnittliche Kilowattstundenpreis im Jahr 2018 bei immerhin 28 Cent. Günstige Anbieter hingegen versorgen Haushalte für 24-25 Cent pro Kilowattstunde mit Strom. Das hört sich nach keinem besonders großen Unterschied an? Das folgende Beispiel zeigt aber, wie groß das Einsparpotential tatsächlich ist.
Angenommen eine Familie mit zwei Kindern verbraucht 4.000 kWh Strom pro Jahr. In der teuren Grundversorgung ergeben sich nach der Rechnung 4.000 kWh x 0,3 Euro jährliche Stromkosten in Höhe von 1.200 Euro. Wechselt die gleiche Familie nun zu einem günstigeren Stromanbieter, der lediglich 25 Cent pro kWh berechnet, liegen die jährlichen Kosten bei nur 1.000 Euro. Das entspricht immerhin einer Ersparnis von satten 200 Euro. Hinzu kommen bei vielen Anbietern noch attraktive Neukundenboni wie einmalige Geldprämien, Sachprämien oder Konsumgutscheine.
So funktioniert der Stromanbieterwechsel
Dank des Internets ist der Anbieterwechsel für Verbraucher heute so einfach wie noch nie. Nachdem ein Anbieter mit attraktiven Konditionen gefunden ist, geht der Wechsel innerhalb von nicht einmal fünf Minuten online über die Bühne. Dazu braucht es lediglich einige Daten, die sich allesamt auf der letzten Stromabrechnung finden. Dazu zählen neben der Anschrift etwa die Zählernummer, der aktuelle Zählerstand sowie der geschätzte Jahresverbrauch.
Nachdem alle Daten eingegeben und bestätigt sind, war es das eigentlich auch schon. Alle anderen bürokratischen Schritte, wie die fristgerechte Abmeldung beim Altversorger und die Neuanmeldung übernimmt der neue Versorger völlig kostenlos. Nun heißt es nur noch auf die Vertragsbestätigung warten und sich auf die Ersparnis freuen, für die sich sicherlich eine sinnvollere Verwendung findet.
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