Von Akupunktur über Homöopathie bis zur Naturheilkunde – die alternative Medizin kann eine sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin sein.
Der ganzheitliche Ansatz der alternativen Medizin, bei dem neben den Krankheitssymptomen der Lebensstil und die Psyche des Menschen betrachtet werden, ist bei vielen Beschwerden vielversprechend. Immer mehr Menschen verwenden daher für sich und ihre Familie oder sogar ihre Haustiere alternative Medizin oder Therapieformen wie Akupunktur, Globuli oder Bachblüten.
Vor allem auf letztere sprechen vor allem Kinder gut an. Bei der Bachblüten-Therapie wird davon ausgegangen, dass die Extrakte aus bestimmten Pflanzen auf den Seelenzustand und damit die Gesundheit des Menschen wirken. Mithilfe der passenden Bachblüte lässt sich wieder seelische Balance herstellen.
Was steckt hinter den Bachblüten?
Die Bezeichnung Bachblüten-Therapie klingt fast ein wenig romantisch. Im ersten Moment mag man glauben, der Name käme daher, dass die Blüten für die Therapie an Bächen wüchsen. Das ist vielleicht für einen Teil der verwendeten Blüten zutreffend, doch für die Namensgebung spielte dies keine Rolle. Der Name geht auf den Erfinder der Therapie zurück, den englischen Arzt Dr. Edward Bach. Bach praktizierte Anfang des 20. Jahrhunderts. Er fand heraus, dass die gefleckte Gauklerblume, auch Mimulus, als Heilmittel gegen konkrete Ängste vor bestimmten Dingen oder Situationen eingesetzt werden konnte. Intuitiv wählte er danach noch weitere Pflanzen aus und ordnete sie verschiedenen Anwendungsgebieten zu.
Unser Buchtipp: Bachblüten: Sanfte Selbsthilfe für innere Harmonie - Die leicht anzuwendende Therapie mit Bach-Blüten ist seit vielen Jahren sehr beliebt. Der Kompass Bach-Blüten hilft durch eine Auflistung von seelischen Beschwerden von A-Z, schnell und kompakt die richtige Blüte zu finden. Preis: 7,99 Euro (D).
Insgesamt gibt es 39 Bachblüten, die traditionell nummeriert und mit englischen Namen versehen sind. Die Pflanzen werden zu Essenzen verarbeitet und mit Wasser verdünnt als Tropfen eingenommen. Inzwischen gibt es die Bachblüten auch als Salben, Sprays und Dragees in Apotheken. Welche der 39 Essenzen benötigt wird, loten Heilpraktiker bei Erwachsenen über Gespräche aus.
Wer sich selbst ausführlich mit seinem Beschwerden und Gedanken auseinandergesetzt hat, kann seine Bachblüten-Essenz auch selbst ermitteln. Kinder sind in ihrem Denken noch relativ unbefangen und finden daher oft selbst intuitiv die richtige Essenz für sich, wenn sie zwischen den 39 Fläschchen wählen dürfen. Eltern können die Blüten auch selbst zusammenstellen und sich an den Symptomen orientieren, die sie bei ihrem Kind beobachten. Hilfestellung finden sie in diesem Ratgeber von Bachblüten-Portal.
Bachblüten so wirksam wie Placebos
In klinischen Studien zeigte sich, dass die Bachblüten keine größere Wirkung als Placebos haben. Man kann also davon ausgehen, dass die Wirkung der Bachblüten auf den Placebo-Effekt zurückführen ist. Der Placebo-Effekt, also der Glaube an die Wirkung und die körpereigenen Selbstheilungskräfte, sollte jedoch nicht leichtfertig als Hokuspokus abgetan werden. Der Placebo-Effekt wird auch von Schulmedizinern immer öfter gezielt eingesetzt.
Da Kindern für alle Art von magischem Denken empfänglich sind, wirkt der Placebo-Effekt bei ihnen besonders gut. Schnupfen, Husten oder die Angst vor der Klassenarbeit können daher gut mit Bachblüten behandelt werden.
Bei ernsthaften Erkrankungen wie Mittelohrentzündungen, Masern oder Lungenentzündungen oder wenn sich Krankheitssymptome wie Durchfall, Fieber oder Kopfschmerzen nicht bessern, muss auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.
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(Bildrechte: Flickr stars of Bethlehem nelescholten CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten)
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