Stillen ist die beste Möglichkeit, sein Baby optimal mit Nahrung zu versorgen. Die Natur hat die Muttermilch optimal auf die Bedürfnisse des Neugeborenen abgestimmt.
Bis das Stillen ganz natürlich und routiniert abläuft, braucht es allerdings oftmals viel Geduld. Von anfänglichen Schwierigkeiten sollte man sich also nicht entmutigen lassen.
In den ersten Stunden nach der Geburt sollte das Baby erstmals an die Brust angelegt werden.
Die Milch fließt leichter, wenn die Mutter entspannt ist. Ruhe ist vor allem zu Beginn wichtig, damit sich Mutter und Kind an das Stillen gewöhnen können. Zum Stillen sollte man es sich so bequem wie möglich machen.
Es gibt verschiedene Haltungen und Grifftechniken. Direkt nach der Geburt empfinden viele Frauen das Stillen in der Seitenlage als angenehm. Bei dieser Stillposition liegen Mutter und Kind Bauch an Bauch. Der Rücken des Kindes kann mit einem Kissen oder einer Stoffrolle abgestützt werden. Mehr als Brust, Baby und eventuell Kissen braucht es nicht zum Stillen, auch wenn die Werbewirtschaft hartnäckig anderes behauptet.
Unser Buchtipp: Dora Schweitzer - Stillen - Ihre Stillberatung für zu Hause - Viele Frauen freuen sich darauf, ihr Baby zu stillen, fühlen sich dann aber zu unsicher oder sind nicht ausreichend informiert. Das Buch begleitet Sie durch alle Phasen: von den ersten Vorbereitungen in der Schwangerschaft bis zum Abstillen. Preis: 9,99 Euro (D).
Den Säugling richtig anlegen
Liegt der Mund des Babys auf der Höhe der Brustwarze, kann es ohne Kopfdrehung mit dem Trinken beginnen. Instinktiv findet der Mund des Babys zur Brustwarze. Doch wenn es nur dort saugt, bekommt es kaum Milch. Zudem wird die Brustwarze dadurch wund und das Stillen für die Mutter schmerzhaft. Besser ist es daher, das Kind so anzulegen, dass es viel Brustgewebe erfasst. Das funktioniert, wenn man zunächst die Lippen des Kindes mit der Brustwarze stimuliert.
Dies löst einen Suchreflex aus, und das Baby öffnet seinen Mund weit. Nun kann das Baby Brustwarze und einen großen Teil des Brustgewebes alleine erfassen. Diesen Vorgang muss man anfangs durchaus öfters wiederholen, bis es klappt. Ist das Kind gut angelegt, heißt es entspannen und warten, bis das Kind mit dem Trinken fertig ist. Das Baby wird dann von sich aus von der Brust ablassen. Gesunde Säuglinge können ihren Bedarf an Muttermilch problemlos selbst regulieren.
Nach dem Stillen ein Bäuerchen
Nach dem Stillen kann das Kind einen Schluckauf bekommen. Das ist ein normaler Reflex, der verhindert, dass die Muttermilch in die Atemorgane gelangt. Oftmals hickst das Kind jedoch nur, weil es neben der Milch viel Luft mit aufgenommen hat. Eine bewährte Maßnahme den Schluckauf zu besänftigen, ist das Bäuerchen nach dem Stillen. Es gibt jedoch noch weitere Tricks gegen den Schluckauf bei Babys.
Nach einer Weile wird das Stillen zur Routine. Klappt es auch nacheiniger Zeit nicht richtig, sollte man nicht zögern und die Nachsorge-Hebamme oder eine Stillberaterin aufsuchen. Das Stillen ist nicht nur Nahrungsaufnahmen, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit, die Bindung zwischen Mutter und Kind zu stärken – und dafür lohnt es sich dranzubleiben.
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(Bildrechte: Flickr Matilda 6 Hamish Darby CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten)
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