Tipps für die Fahrradtour mit Kindern
Der Kindersitz hinter dem Sattel, der mitgezogene Kinderfahrradanhänger oder das Trailerbike verändern die gewohnten Fahreigenschaften. Eltern müssen aber mehr beachten als das zusätzliche Gewicht und die Länge des Gespanns.
Für alle Lösungen und eine sichere Fahrradtour gilt: Am besten das gewünschte Transportmittel vor dem Kauf mit dem eigenen Fahrrad ausgiebig testen und mit anderen Modellen vergleichen. Das Kind sollte auf jeden Fall dabei sein, schließlich sollte es sich auf Dauer im Sitz oder Anhänger wohl fühlen.
Unterwegs mit dem Trailerbike
Die Elternfahrräder müssen darauf ausgelegt sein, einen Anhänger oder ein Trailerbike zu ziehen. Auch ein Kindersitz belastet das zulässige Gesamtgewicht des Fahrrads. Am besten direkt beim Hersteller nach der Zulassung oder Eignung nachfragen. Das Gleiche gilt für die Halterung eines Kindersitzes: Das Sitzrohr muss stabil genug für die Belastung mit einem Kindersitz sein und auch den dafür notwendigen Platz bieten.
Wer ein Trailerbike ziehen möchte, sollte nachfragen, an welchen Stellen das Fahrrad die Zugbelastung aushält und ob zum Beispiel die Sattelstange dafür geeignet ist. Kinderfahrradanhänger, Trailerbikes und der Kindersitz fordern die Bremsen mehr als üblich. Empfehlenswert ist das terrabikes Nachläufer Trailer Bike für ca. 160 Euro.
Daher sollten die Bremsen leichtgängig und zuverlässig funktionieren und kräftig zupacken. Mit einer zweiten Kupplung für den Kinderfahrradanhänger sowie einer zweiten Sitzhalterung können Eltern Anhänger und Sitz ohne aufwändige Umbauten gemeinsam nutzen.
Sicher im Fahrrad-Kindersitz
Wer einen Kindersitz montiert, muss mit einer Schwerpunktverlagerung rechnen: Je schwerer Kind und Sitz, umso mehr verlagert sich der Schwerpunkt und verändert das übliche Fahrverhalten. Instabile Rahmen können bei schnellerer Fahrt anfangen zu flackern. Auch im Stand steht das Fahrrad anders. Ein stabiler Seitenständer am Heck oder ein Zweibeinständer unter dem Tretlager mit weit gespreizten Füßen verbessern den Stand. Auf einen stabilen Stand muss vor allem beim Auf- und Absteigen geachtet werden. Am besten das Rad immer mit einer Hand fest halten.
Außerdem muss die Halterung für den Kindersitz passen: Beim Kauf eines Sitzes daher am besten das eigene Rad zum Händler mitnehmen. Vorsicht: Falls der Sattel offene Federn hat, diese unbedingt abdecken, damit sich das Kind nicht die Finger klemmen kann! Sehr beliebt ist der Prophete Sicherheits-Kindersitz für hinten mit Rahmenbefestigung, verstellbare Fußrasten, Sicherheitsschnallen. 3-Punkt-Hosenträgergurt mit Schnellverschluß und bequemen Sitzpolster.
Fahren im Gespann - Fahrradanhänger für die Kids
Besonders bei der Nutzung von Kinderfahrradanhängern ist darauf zu achten, dass das Zugfahrrad dafür geeignet ist und die Komponenten vom Hersteller dafür freigegeben sind. Nicht jede Kupplung passt an die Stelle von Hinterradnabe und Ausfallende. Daher auch beim Kauf eines Kinderfahrradanhängers, dass eigene Fahrräder mit zum Fachhandel nehmen.
Beim Wenden ist darauf zu achten, dass das Gespann aus Fahrrad und Anhänger einen größeren Wendekreis hat. Auch die Länge muss bedacht werden, etwa auf schmalen Verkehrsinseln. Ebenso problematisch für Fahrräder mit Anhänger sind Treppen und schmale Wege, hier muss der ein oder andere Umweg in Kauf genommen werden.
Ein sinnvolles Zubehör für den Anhänger sind ein Schmutz- und Sonnenschutz, der die kleinen Insassen vor Fliegen, Steinchen und UV-Strahlen schützt. Kleinere Kinder, die noch nicht sicher sitzen, sollten mit einem Sitzverkleinerer oder speziellen Kopfstützen unterstützt werden. Soll der Kinderanhänger nach der Fahrt in den Flur oder in den Keller, vor dem Kauf daran denken, dass er leicht, einfach und sicher auf- und zugeklappt werden kann: Breite Anhänger passen nämlich häufig nicht durch alle Türen.
Der ADFC gibt unabhängige und wertvolle Tipps zur Kaufentscheidung, Technik und Fahrweise rund ums Radfahren mit Kind
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(Quelle Text: adfc.de / Bild: www.flyer.ch | pd-f)
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