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Was steht denn im Mutterpass?

Nicht einfach zu lesen, doch wir erklären es Ihnen:

Zu Ihrem ersten Besuch bei der Hebamme oder dem Gynäkologen bekommen Sie als Schwangere einen Mutterpass. In diesem werden bestimmte Untersuchungen dokumentiert.

In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie den Mutterpass immer bei sich tragen. Nur so kann sich jeder, der Sie im Laufe der folgenden neun Monate medizinisch betreut, einen raschen Überblick über Verlauf, Dauer und eventuelle Risiken der Schwangerschaft verschaffen. Nun zu den Inhalten:

Seite 2/3 - Die Serologische Untersuchungen

Blutuntersuchungen zur Bestimmung möglicher Unverträglichkeiten zwischen Mutter und Kind. Ermittelt werden unter anderem Blutgruppenzugehörigkeit und  Rhesus-Faktor.

Blut besitzt zahlreiche weitere Blutgruppeneigenschaften und Antikörper, die zwar selten auftreten, nach denen aber doch durch gezielte Tests gefahndet wird. Sehr wichtig ist der  Röteln-HAH-Test.

Die Lues-Such-Reaktion (LSR) ist ein Test, bei dem nach Lues-Erregern im Blut gesucht wird. Lues, auch Syphilis genannt, ist eine Geschlechtskrankheit.

Der Antikörper-Suchtest stellt fest, ob sich im Blut der Mutter generell irgendwelche Antikörper befinden, die das Baby schädigen könnten.

Chlamydia trachomatis ist ein Krankheitserreger, der im Gebärmutterhals (Zervix) vorkommen und beim Neugeborenen zu Augen- und Lungenentzündungen führen kann. Um dies festzustellen, wird ein Abstrich gemacht.

Ein anderer Test (HBs-Antigen) soll den Nachweis von Hepatitis-B, einer infektiösen Leberentzündung, erbringen. Er wird gegen Ende der Schwangerschaft durchgeführt - zwischen 32. und 40. Schwangerschaftswoche. Dies ermöglicht eine rechtzeitige Beratung für die Zeit nach der Geburt. Es besteht die Möglichkeit, das Neugeborene gleich nach der Geburt gegen Hepatitis impfen zu lassen.

Weitere Tests, wie der AIDS-Test oder der Toxoplasmose-Test werden nur bei besonderer Gefährdung der Schwangeren empfohlen. Die Kosten für den AIDS-Test übernimmt die Kasse.

Seite 4 - Angaben zu vorangegangenen Schwangerschaften

Vorangegangene Schwangerschaften, auch Fehlgeburten und Abbrüche, werden ebenso im Mutterpass festgehalten, wie der Ausgang bisheriger Geburten:  Spontangeburt, Kaiserschnitt, Frühgeburt oder andere Besonderheiten.

Seite 5/6 - Anamnese, allgemeine und besondere Befunde

Die  Anamnese dient zur Feststellung einer eventuellen Risikoschwangerschaft. Wenn nur eine der aufgeführten Fragen mit "ja" beantwortet wird, liegt aus ärztlicher Sicht eine Risikoschwangerschaft vor. Deswegen müsst ihr euch aber keine Sorgen machen. Es bedeutet lediglich, dass die Schwangerschaft besonders sorgfältig betreut und überwacht wird.

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Schwangerschaftsabbrüche und Fehlgeburten werden mitgezählt.

Para: Anzahl der Geburten

Diabetes mellitus: Zuckerkrankheit

ZNS: Zentralnervensystem

Adipositas: Übergewichtigkeit

Hypertonie: Bluthochdruck

Genetische Erkrankungen: Erbkrankheiten

Sterilitätsbehandlung: Behandlung wegen Kinderlosigkeit

Post partum: nach der Geburt

Uterusoperationen: gibt Auskunft über Operationen an der Gebärmutter

Konzeptionstermin: meint den Zeitpunkt der Empfängnis

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Seite 7/8 - Das Gravidogramm

Hier werden alle wichtigen Befunde während der ganzen Schwangerschaft von eurer Hebamme oder eurem Arzt notiert. Nachfolgend werden die Begriffe erklärt:

Der Antikörper (AK)-Suchtest wird gegen Ende der Schwangerschaft wiederholt.

In die ersten drei Spalten trägt der Arzt das jeweilige Untersuchungsdatum, die angenommene und die gegebenenfalls  korrigierte Schwangerschaftswoche (SSW) ein.

Der Fundusstand gibt die obere Begrenzung der Gebärmutter an. Als Maßstäbe gelten die Symphyse (Schambein), der Bauchnabel und später, wenn der Bauch immer größer wird, der Rippenbogen. Jeder Arzt hat da so seine eigenen Abkürzungen.
Eine Hebamme kann durch Tasten der Gebärmuttergröße das Gewicht des Kindes schätzen.

Die Abkürzungen im Mutterpass in der Spalte Kindslage bedeuten Folgendes: SL für Schädellage (oder KL für Kopflage), BEL für Beckenend- oder Steißlage, QL für Querlage. Während der gesamten Schwangerschaft kann sich das Ungeborene ständig in unterschiedliche Lagen begeben, aber erst in den letzten 2-3 Wochen vor der Geburt wird es ziemlich eng im Bauch und zum Drehen ist fast kein Platz mehr. Die meisten Kinder verbringen die letzten Wochen in der Schädellage.

Herztöne: In diese Spalte wird eingetragen, wo und wie viele Herztöne zu hören sind. Normal sind 120-160 Herzschläge pro Minute, das sind etwa doppelt so viele wie bei einem Erwachsenen. Gemessen wird ca. ab der 27. Schwangerschaftswoche.

Kindesbewegungen spüren Erstschwangere so um die 18./20. Woche das erste Mal. Frauen, die schon mal schwanger waren, können das Gefühl ein paar Wochen eher identifizieren. Die Kindsbewegungen können ein Anhaltspunkt für den Geburtstermin sein.

Ödeme sind Wasseransammlungen im Gewebe, die in der Schwangerschaft normal sein können, aber unangenehm sind. Zusammen mit anderen Anzeichen, wie Bluthochdruck und/oder Eiweiß im Urin, können sie allerdings auf eine Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) hinweisen.

Schwangerschaftsbedingte Krampfadern (Varikosis) gehen fast immer nach der Geburt wieder zurück. Bei stark ausgeprägten Krampfadern solltet Ihr Stützstrümpfe tragen.

Gewichtszunahme verläuft in der Schwangerschaft ganz individuell. Gewichtstabellen können nur einen ungefähren Anhaltspunkt geben, also bitte keine Sorgen machen, wenn es mal ein oder zwei Kilo mehr sind, als auf der Liste.

RR ist die Abkürzung für die Blutdruckmessung (nach dem Italiener Riva-Rocci). Ein niedriger Blutdruck beginnt ungefähr unter 100/70, ein hoher über 140/85. Diese Einstufung sollte allerdings immer in Zusammenhang mit den bisherigen Werten beurteilt werden. In der Nacht und im zweiten Schwangerschaftsdrittel fällt der Blutdruck normalerweise etwas ab.

Hb: Der Hämoglobingehalt in den roten Blutkörperchen ist ein indirekter Hinweis auf den Eisengehalt des Blutes. Das Blut verdünnt sich während der Schwangerschaft - die Plazenta braucht zu ihrer optimalen Durchblutung möglichst dünnflüssiges Blut. Die Anzahl der roten Blutkörperchen bleibt dagegen konstant. Infolge dessen nimmt der Hb-Wert ab. Ein gewisses Absinken ist - vor allem gegen Ende der Schwangerschaft - ganz normal. Ideal ist aber, wenn der Hämoglobingehalt nicht unter 10,5 g/% absinkt.

Bei jedem Vorsorgetermin kontrolliert der Arzt mit Hilfe eines Teststäbchens, ob der Urin Spuren von Eiweiß, Zucker, Nitrit oder Blut aufweist. Eiweiß könnte ein Hinweis auf eine sogenannte Gestoseerkrankung sein, Zucker kann auf eine Schwangerschaftsdiabetes hindeuten, Nitrit und Blut lassen eine Entzündung von Blase oder Nieren vermuten.

Das Schwangerschaftstagebuch von Anne Geddes bestellenBei der vaginalen Untersuchung (von der Scheide aus) ertastet der Arzt mit seinen Fingern den Zustand von Gebärmutterhals und Muttermund. Bei vorzeitigen Wehen ist eine regelmäßige Kontrolle des Muttermundes wichtig. Falls er sich vorzeitig öffnet, besteht die Gefahr einer Frühgeburt. Manchmal wird auch die Länge der Portio (Teil des Gebärmutterhalses, der in die Vagina hineinragt) gemessen. Eine verkürzte Portio kann ein Hinweis auf die bevorstehende Geburt sein.

Diese Spalte ist Untersuchungen vorbehalten, die außer der Reihe vorgenommen werden z.B. die Bestimmung des pH-Wertes in der Scheide. Eine Veränderung des pH-Wertes deutet meist auf eine Scheidenentzündung hin, könnte aber auch ein erster Hinweis für eine drohende Frühgeburt sein.

Maßnahmen und Therapien des Arztes, wie Medikamente, die in der Schwangerschaft verschrieben werden.

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Seite 10/11 - Ultraschalluntersuchungen

Die erste der drei empfohlenen Ultraschalluntersuchungen wird in der Regel in der neunten bis zwölften Schwangerschaftswoche durchgeführt. Dabei achtet man auf folgende Details:

Sitz der Schwangerschaft ("normale" oder Eileiter- oder Bauchhöhlen- schwangerschaft)Ist der Embryo darstellbar?Ist die Herzaktion wahrnehmbar? Liegt eine Einlingsschwangerschaft vor?Sonstige Auffälligkeiten? Zeitgerechte Entwicklung? Beurteilung der EierstöckeIn den ersten zwei bis drei Monaten einer Schwangerschaft beurteilt man durch Messung der embryonalen Länge, ob die Entwicklung des Embryos dem angenommenen Schwangerschaftsalter entspricht. Da manchmal das Datum der letzten Regelblutung nicht genau bekannt ist oder unregelmäßige Menstruationszyklen vorliegen, erlaubt die Ultraschalluntersuchung, in den ersten drei Monaten das genaue Schwangerschaftsalter zu bestimmen. Wenn man mag, kann man sich etwa ab dem vierten Schwangerschaftsmonat das geschlecht seines Zwerges sagen lassen. Natürlich hängt es von der Lage ab, ob man alles eindeutig erkennen kann!

Die zweite Ultraschalluntersuchung wird in der Regel in der 19. bis 22. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Folgende Details werden beobachtet:

Vitalitätszeichen-Nachweis: Herzfrequenzder Körperumriss die Wirbelsäule der Schädel: Messung von Kopfumfang und Kopfdurchmesser, Gesichtsprofil, Hirnkammern, Nackenfalte der Bauch: Messung von Bauchwand, Magen, Harnblase. Zwerchfell, Nieren, DarmDarstellung aller vier Extremitäten Herzaktion, Nabelschnur, Herzrhythmus, Herzstrukturdie Lungen Kindsbewegungendie Placenta und die Fruchtwassermenge. Nur etwa 60 Prozent aller Auffälligkeiten sind in der 19. bis 22. Schwangerschaftswoche zu sehen. Ob eine Missbildung erkennbar wird, hängt von ihrem Ausmaß, von der Lage des Fetus, der Fruchtwassermenge und der Dicke der mütterlichen Bauchwand ab.

Bei der dritten Untersuchung werden im Mutterpass im Wesentlichen die gleichen Beobachtungen vermerkt wie bei der zweiten.

Seite 12/13 - Diagramm den Wachstumsverlauf Ihres Babys

Hier kann der Arzt die Wachstumsentwicklung des Kindes eintragen, die er per Ultraschall aufgezeichnet hat.
Normkurve: Diese Kurve beschreibt den Wachstumsverlauf des ungeborenen Babys im Detail
SSL: Länge des Kindes vom Scheitel bis zum Steiß
BPD: Querdurchmesser des kindlichen Kopfs
ATD: Querdurchmesser des kindlichen Bauchs

Seite 14-16 - Weiterführende Ultraschalluntersuchungen, Abschlussuntersuchung und die Beurteilung von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett

Hier ist Platz für die Ergebnisse weiterer Ultraschalluntersuchungen: So zum Beispiel für weiterführende Ultraschalluntersuchungen, bei Verdacht auf eine Erkrankung oder Fehlbildung werden diese Untersuchungen durchgeführt und die Dopplersonografische Untersuchungen, eine spezieller Ultraschall, bei dem die Blutversorgung überprüft wird.

Auf dieser Seite werden alle Besonderheiten der Geburt und des Wochenbetts dokumentiert. Dabei werden wieder viele Abkürzungen verwendet:Das Buch - Das große GU-Babybuch - bestellen

SP:    Spontangeburt,
S:      Schnittgeburt
Vag.Op.: Zangen – oder Saugglockengeburt,
SL:     Schädellage, der Kopf des Babys schaut nach unten
BEL:   Beckenendlage, Steißlage
QL:    Querlage, das Kind liegt quer
APGAR-Zahl: Gleich nach der Geburt wird der Zustand des Babys mit dem so genannnten APGAR-Schema beurteilt. In diesem Schema reicht die Punktzahl von 0 bis 10. Ganz fitte Neugeborene haben einen APGAR-Wert von neun bis zehn.
pH-Wert: Damit wird der Säuregrad des Blutes in der Nabelschnurarterie des Kindes angegeben

Wochenbett: Vor der Entlassung aus dem Krankenhaus prüft der Arzt bei einer Abschlussuntersuchung die Rückbildung der Gebärmutter. Außerdem dokumentiert er den Heilungsverlauf bestimmter Geburtsverletzungen, wie zum Beispiel eines Dammrisses.

Anti-D-Prophylaxe: Um einer Rhesusunverträglichkeit bei der nächsten Schwangerschaft vorzubeugen, spritzen Ärzte Rhesus-negativen Schwangeren mit einem Rhesus-positiven Kind direkt nach der Geburt das so genannte Anti-D-Immunglobulin.

Auf dieser Seite notiert der Arzt die Ergebnisse der Abschlussuntersuchung, d.h. die zweite Untersuchung nach Entbindung: Hierbei kontrolliert der Frauenarzt den gynäkologischen Befund, er überprüft Blutdruck und Urin. Außerdem informiert er die Mutter über die wichtigsten Früherkennungsuntersuchungen für ihr Baby.

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