Die Geburt des ersten Kindes ist für das Paar eine große Umstellung. Auf einmal ist man nicht mehr zu zweit. Es ist ein kleiner Mensch da, der die volle Aufmerksamkeit fordert, der Tagesablauf wird von dem Baby bestimmt und man muss sich auch in der neuen Rolle zurechtfinden. Auch wenn mehrere Kinder gewünscht und geplant sind, sollte man sich etwas Zeit lassen, um sich auf die neue Lebenssituation einzustellen.
Der Körper der Frau braucht Ruhe und Erholung, um sich zu regenerieren. Außerdem belegen Studien, dass es bei schnell aufeinanderfolgenden Geburten zu einem erhöhten Risiko für Mutter und Kind kommen kann. Daher ist es angebracht, sich Gedanken über die richtige Verhütung zu machen, damit es zu keiner ungeplanten Schwangerschaft kommt.
Stillen ist nur nach engen Regeln geeignet
Viele Frauen und Paare glauben, dass Stillen zuverlässig vor einer neuen Schwangerschaft schützt. Das ist jedoch bedingt richtig und betrifft nur das Vollstillen. Das bedeutet, dass die Frau innerhalb von 24 Stunden mindestens sechs Mal für insgesamt mindestens 80 Minuten stillen muss. Der Abstand zwischen dem Stillen darf nicht länger als vier, in der Nacht nicht länger als sechs Stunden betragen.
Das Kind wird in den ersten sechs Monaten ausschließlich mit der Muttermilch ernährt, selbst Tee und Wasser sind nicht erlaubt. Schnuller, Stillhütchen und abgepumpte Milch sind ebenfalls tabu. Wenn sich die Frau an diese Regeln der Laktationsamenorrhoe (LAM) hält, dann ist eine Schwangerschaft relativ unwahrscheinlich. Wenn das Baby älter als ein halbes Jahr ist, kann wieder von einer Fruchtbarkeit der Frau ausgegangen werden.
Wenn man sich nicht an diese strengen Regeln halten will oder kann, dann kann man von einer Fruchtbarkeit etwa nach 10 Wochen ausgehen. Tritt die Regelblutung früher auf, dann sollte man gleich verhüten, um eine Schwangerschaft zu vermeiden.
Pille als sicheres Verhütungsmittel
Die Pille ist mit dem Pearl-Index von 0,2 bis 0,5 eine sehr sichere Methode, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Jedoch sollte man, gerade wenn man stillt, auf den Östrogengehalt achten. Ist er zu hoch, dann kann es die Produktion der Muttermilch beeinträchtigen und der Säugling nimmt langsamer zu. Jedoch gibt es sogenannte Stillpillen, die nur das Hormon Gestagen enthalten. Diese haben keine Auswirkungen auf die Milchproduktion und die Muttermilch.
Den Gang zum Frauenarzt, nur um sich nur das Rezept zu holen, kann man sich heute dank der modernen Kommunikation sparen. Wenn man zur sicheren Verhütung greifen möchte, dann kann man einen Fernarzt konsultieren. In Deutschland ist das Modell noch etwas ungewohnt, aber zum Beispiel in England oder in der Schweiz gehört der Fernarzt zum Alltag. Ein Arzt prüft wesentliche Angaben, die man online macht und genehmigt das Rezept, wenn alles passt. Dann erhält man das Medikament samt Rezept bequem nach Hause geschickt und muss die Zeit nicht im Wartezimmer verbringen.
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(Bildquellen: 1. Fotolia / drubigphoto, 2. Fototlia/ PhotographyByMK)
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