In Deutschland besuchen aktuellen Statistiken zufolge rund 33,6 Prozent aller Kinder unter drei Jahren eine Kita. Bei Drei- bis Sechsjährigen liegt die Betreuungsquote bei 92,4 Prozent – demnach nimmt fast jedes Kind vor der Grundschule ein Betreuungsangebot wahr. Doch dort, wo viele Kinder zusammen spielen, toben, lernen und essen, fühlen sich auch Viren und Bakterien pudelwohl. Welche Krankheiten weit verbreitet sind und wie man sein Kind am besten vor Erregern schützt, fasst dieser Beitrag zusammen.
Die typischen Krankheiten von Kita-Kindern
Zu den häufigsten Erkrankungen von Kita-Kindern gehört die Erkältung, der grippale Infekt. Egal, ob Husten oder Schnupfen – die Symptome sind zwar unangenehm, dafür jedoch glücklicherweise in den meisten Fällen harmlos. Dennoch können sie beispielsweise den Schlaf des Kindes beeinträchtigen und zu Konzentrationsschwächen im Alltag führen. Demnach sollten Eltern genau abwägen, ob sie ihr Kind erkältet in die Kita bringen oder es lieber zu Hause betreuen. Linderung können nachts auch Medikamente wie Hustenstiller oder Halsschmerztabletten verschaffen. Eltern sollten bei der Verabreichung jedoch die Dosierung für Kinder einhalten und außerdem beachten, dass solche Medikamente keinen Freifahrtschein für die Kita darstellen: Ansteckend bleiben die Kinder trotzdem. Sollten die Beschwerden nach ein paar Tagen nicht nachlassen, ist ein Besuch beim Kinderarzt notwendig.
Zugleich sollten Eltern nicht vergessen, dass sie sich auch selbst beim Nachwuchs anstecken können, wenn sie beispielsweise angehustet werden. Wenn ein Elternteil ebenfalls anfängt zu kränkeln, sollte frühzeitig mit Medikamenten entgegengesteuert werden, die es in Form von Kapseln, Pastillen, Sirup, Säften oder Tropfen gibt. So lässt sich eine erneute Ansteckung des Kindes vermeiden.
Anders sieht es bei der richtigen Grippe aus, bei der zu typischen Erkältungsanzeichen wie Schnupfen und Halsschmerzen auch Fieber und Gliederschmerzen hinzukommen. Hat das Kind die Grippe, gehört es ins Bett und sollte sich gut auskurieren, um nichts zu verschleppen. Zur Grippe-Hochphase sollten Eltern auch darüber nachdenken, das Kind gegen aktuelle Grippe-Viren impfen zu lassen, um zu vermeiden, dass es sich ansteckt.
Ebenso häufig kursieren in der Kita Magen-Darm-Infekte. Ob Bauchschmerzen, Durchfall oder Erbrechen – nahezu jedes Kind ist während der Kindergartenzeit mindestens einmal davon betroffen. Um andere Kinder nicht anzustecken, sollten erkrankte Kinder für ein paar Tage zu Hause bleiben und viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Bei Kleinkindern sollte zudem frühzeitig ein Kinderarzt aufgesucht werden, da die Kleinen schnell Flüssigkeit und wichtige Elektrolyte verlieren.
Typische Krankheiten, die Kinder im Kita-Alter heimsuchen, sind auch Masern, Röteln, Mumps und Windpocken. Manche Eltern veranstalten sogar Windpocken-Partys, um ihre gesunden Kinder mit infektiösen Kindern zusammenzubringen – doch in die Kita gehört ein Kind mit Windpocken auf keinen Fall: Die Krankheit ist hochansteckend und kann in manchen Fällen auch Komplikationen nach sich ziehen.
Richtig vorbeugen
Vorweg: Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ist kein Kind vor einer Erkältung oder Kinderkrankheiten gefeit. Damit es nicht ständig von Schnupfen, Husten oder Ausschlag geplagt wird, gehört eine gesunde Ernährung zu den wirkungsvollsten vorbeugenden Maßnahmen, die Eltern für ihr Kind ergreifen können. Denn wird der Körper mit genügend Vitaminen und Nährstoffen versorgt, haben es die Viren deutlich schwerer, das Immunsystem anzugreifen. Entsprechend sollten Obst und Gemüse so früh wie möglich in aller Regelmäßigkeit auf dem Speiseplan stehen. Einige Kinderkrankheiten können auch mit dem richtigen Impfschutz vermieden oder abgeschwächt werden.
Auch die Hygiene spielt eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Krankheiten. Zwar kann man sein Kind nicht gegen Bakterien und Viren abschotten, dafür kann man ihm beibringen, nach dem Spielen und vor allem vor dem Essen die Hände zu waschen. Zudem sollten Eltern ihr Kind drinnen und draußen immer angemessen anziehen, damit es weder schwitzt noch friert. Und auch das Lieblingsspielzeug, das regelmäßig mit in den Kindergarten kommt, sollte beizeiten richtig gewaschen werden. So lässt sich die Kita-Zeit einigermaßen krankheitsfrei überstehen.
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