Schon als Baby besitzt der Mensch einen natürlichen Drang nach Fortbewegung. Aber zum Laufen fehlen den Kleinsten noch die notwendige Muskelstärke und wichtige motorische Voraussetzungen.
Mit dem Krabbeln trainiert das Baby seine Muskeln und Gelenke für das Laufenlernen. Das Krabbeln regt zudem die Motorik an. Zudem werden die Fertigkeiten für Gleichgewicht und Koordinationsfähigkeit trainiert und auf weitere komplexe Entwicklungsphasen vorbereitet.
Ab wann krabbeln Babys?
Nun, jedes Baby hat sein eigenes, individuelles Entwicklungstempo. Deshalb wird das Krabbelalters mit sechs bis zehn Lebensmonaten beginnen. Dieser Zeitraum ist jedoch lediglich als Richtwert zu betrachten, denn es gibt Babys, die bereits früher damit anfangen und auch solche, die erst mit 11 Monaten vorsichtige Krabbelversuche zeigen. Das Kind muss über bestimmte Grundvoraussetzungen verfügen, um diesen Entwicklungsstep ausführen zu können.
Jedes Baby verhält sich dabei sehr individuell. Deshalb gibt es wirklich Babys, die als sogenannte “Po-Rutscher” ihre Umgebung erkunden oder sich rollend beziehungsweise schiebend auf dem Bauch vorwärts bewegen. Zudem ist es auch möglich, dass Babys die Krabbelphase total auslassen und vom Sitzen direkt zum Stehen und Laufen übergehen.
Noch vor ein paar Jahren war man der Meinung, das Baby, die das Krabbeln überspringen, später Probleme beim Laufenlernen bekommen werden oder wegen der fehlenden Förderung der Kreuzkoordination sowie der beiden Gehirnhälften, Schwierigkeiten beim späteren Lesen und Schreiben einstellen. Heute wissen wir, dass Kinder für das Laufenlernen nicht unbedingt vorher krabbeln müssen. Doch wichtig ist, dass sich Dein Kind in irgendeiner Art fortbewegt, robbend oder rutschend.
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Was ist zum Krabbeln notwendig?
Zunächst muss das Gleichgewichtsgefühl des Babys so weit ausgeprägt sein, dass es sich von der Bauch- in die Rückenlage und umgekehrt drehen kann.
Diese Phase wird etwa um den fünften Lebensmonat erreicht. Anfangs robbt Dein Kind vielleicht auf dem Bauch herum. Die Kleinen schaukeln in dieser Position und vollführen schwimmende Bewegungen. Damit ist die Vorstufe des Krabbelns erreicht.
Richtiges Krabbeln setzt aber weitere Körperkoordinationen voraus. Das Kind muss sich auf Knien und Händen ausbalancieren können. Man nennt das den Vierfüßlerstand.
Oft verbinden Kinder mit dieser Position das Hinsetzen. Dafür muss jedoch die Muskulatur des Rückens, der Arme und Beine ausreichend entwickelt sein. Oft ist das bereits im sechsten Monat möglich. Dein Kind wird sich aus dem Sitz nach vorne beugen und auf seine Hände und Beine stützen. Jetzt noch die Arme durchdrücken und die Knie heranziehen. So ab dem neunten Monat wird dein Kleines merken, dass es seine Position durch energische Beinbewegungen vorwärts und rückwärts bewegen kann.
Das Vorwärtsbewegen in der Krabbelposition erfordert, dass Dein Baby seinen Arm und gleichzeitig das gegenüberliegende Bein bewegt. Im nächsten Schritt muss es die Seiten wechseln. Ist das geschaffts hat Dein Kind einen enormen entwicklungspsychologischen Schritt gemeistert. Diese Kreuzkoordination trainiert gleichzeitig die Funktion der linken und rechten Gehirnhälfte. Parallel zur Fähigkeit des Krabbelns verbessert sich übrigens auch das Sehvermögen Deines Kindes. Ab dem sechsten Monaten ist seine Augenfunktion soweit ausgereift, sodass es nun auch entfernte Objekte deutlich sehen kann.
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Wie kannst das Krabbeln fördern?
Wichtig ist, Du Deinem Baby einen angemessenen Bewegungsfreiraum gewährst um seinen natürlichen Fortbewegungsdrang ausleben. Dein Baby sollte im wachen Zustand ausreichend Zeit in Bauchlage verbringt, damit es notwendige Bewegungsabläufe erlernen kann.
Bei den ersten Krabbelversuchen, kannst Du es unterstützen: Du legst Dich mit dem Baby auf den Boden, sodass Du auf Augenhöhe Deines Babys bist. Nun kannst Du mit einem beweglichen Spielzeugen Anreize setzen. Dazu eignet sich ein Bälle, die Du von Deinem Kind wegrollst. Es wird versuchen sein Spielzeug wiederzubekommen. Hier findet Ihr Spielzeug zum Krabbeln-Lernen.
Auch ein anderer Gegenstand tut es. Die Neugierde treibt das Baby zu versuchen, diesen Gegenstand zu erreichen. Da unsere Kinder sich viel von uns abgucken, kannst Du Dich natürlich auch krabbelnd fortbewegen. Doch Vorsicht: Mütterlicher Übereifer kann sich kontraproduktiv auswirken und das Baby verliert die Lust an zu vielen, erfolglosen Versuchen.
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(Quelle Bild: amazon.de)
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