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Haarausfall bei Männern - Wird er durch Väter oder Mütter vererbt?

Erblich bedingter Haarausfall, auch bekannt als androgenetische Alopezie, ist die häufigste Haarausfall Ursache. Forscher untersuchen am Fall von Haarausfall, wie Gene miteinander wirken, um herauszufinden, ob das Erbgut sich verändern lässt, um beispielsweise die Veranlagung zum Haarverlust aufzuheben.

Untersuchungen haben dabei ergeben, dass das Erbgut der Mutter die Wahrscheinlichkeit für vorzeitigen Haarverlust durch androgenetische Alopezie im späteren Leben stärker beeinflusst, als das Erbgut des Vaters.

Wie entsteht erblich bedingter Haarausfall?

Erblich bedingter Haarausfall entsteht durch ein Zusammenspiel verschiedener Gene von Mutter und Vater. Beide Elternteile können entscheidende Veranlagungen vererben, jedoch gibt es bestimmte Gene, die nur auf dem X-Chromosom liegen und so von der Mutter vererbt werden. Über 100 Gene spielen bei Alopezie, wie übermäßiger Haarausfall in Fachkreisen genannt wird, eine Rolle. Deshalb kann man nicht mit Bestimmtheit sagen, von welchem Elternteil der Haarverlust schlussendlich ausgegangen ist.

Häufig verrät ein Blick auf die Familienmitglieder mehr, denn erblich bedingter Haarausfall macht sich vor allem bei Männern durch Geheimratsecken, eine zurückweichende Haarlinie oder Glatzenbildung am Oberkopf bemerkbar und tritt oft bereits im Alter zwischen 20 und 25 Jahren auf. Doch obwohl die Alopezie bei Männern meist sehr offensichtlich ist, sind durchaus auch Frauen betroffen.

Bevor es jedoch zu Schuldzuweisungen kommt, ist es wichtig zu verstehen, dass Menschen auch Gene haben und vererben können, die in ihnen selbst nicht aktiv sind. Das bedeutet Haarausfall kann auch dann durch Mutter oder Vater vererbt werden, wenn es bisher keine Anzeichen in der Familie gab. Wahrscheinlich ist allerdings, dass man die Spur des erblich bedingten Haarausfalls zurückverfolgen kann.

Was passiert bei androgenetischer Alopezie?

Bei androgenetischer Alopezie reagieren die Haarfollikel, die die Haarwurzel umgeben, sensibel auf Dihydrotestosteron (DHT). Dieses Stoffwechselprodukt des männlichen Sexualhormons Testosteron hemmt den Wachstumsprozess der Haare und verkürzt die Haarwachstumsphase. Die Haare fallen frühzeitig aus und im Laufe der Zeit verkümmern die Haarwurzeln und können keine neuen Haare mehr ausbilden. 

Forscher gehen davon aus, dass die Haarfollikel an bestimmten Stellen, beispielsweise am Oberkopf und an der Stirn, mehr Rezeptoren für DHT haben, woraus sich die typischen Merkmale des erblich bedingten Haarausfalls ergeben (Geheimratsecken, Glatze am Oberkopf, hohe Stirn).

Erblich bedingten Haarausfall stoppen

Bei erblich bedingtem Haarausfall gilt es frühzeitig und langfristig zu handeln, denn der Haarausfall kann noch nicht vollends geheilt, sondern nur gestoppt werden. Studien haben gezeigt, dass eine Behandlung mit einem speziellen Coffeinhaltigen Shampoo die negative Wirkung des Testosterons neutralisiert, das Haarwachstum fördert und die Haarwachstumsphase verlängert. 
Der Wirkstoff Coffein enthebelt dabei den negativen Einfluss von DHT auf die Haarfollikel ohne Nebenwirkungen. Eine Alternative, wie Minoxidil, zeigt zwar auch Wirkung, kann aber die Kopfhaut reizen und zu Entzündungen führen. Finasterid ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, das oral eingenommen wird und Libido-Verlust, Erektionsstörungen und sogar Depressionen hervorrufen kann. 

Ein Coffein-Shampoo wird einfach in die Kopfhaut einmassiert und nach einer kurzen Einwirkdauer von zwei Minuten mit klarem Wasser ausgespült. Die Anwendung sollte alle 24 Stunden geschehen, da der Wirkstoff innerhalb von einem Tag vom Körper abgebaut wird. Bei regelmäßiger Anwendung kann der Haarausfall so verhindert werden. Wird das Produkt jedoch abgesetzt, setzt sich der Haarausfall fort.

Pflegetipps bei Haarausfall

Zusätzlich zum richtigen Pflegeprodukt können auch folgende Pflegetipps bei Haarausfall helfen. Androgenetische Alopezie geht häufig mit trockener Kopfhaut einher, deshalb ist es wichtig, Kopfhaut und Haare richtig zu pflegen:

Kopfhaut und Haare stets mit lauwarmem Wasser waschen, um Austrocknung vorzubeugen.

Heiße Föhnluft und extreme Kälte meiden, um die Kopfhaut zu schonen.

Massagen mit Kokosöl stimulieren die Durchblutung der Kopfhaut, fördern die Talgproduktion und versorgen Haut und Haare mit Feuchtigkeit und Nährstoffen.

Erblich bedingter Haarausfall wird sowohl durch Mutter als auch durch Vater vererbt, auch wenn die Mutter einen etwas größeren Einfluss auf einen möglichen Haarverlust hat. Wird die Alopezie rechtzeitig festgestellt, gibt es effektive Mittel, um eine Glatzenbildung zu umgehen.

 

Bildquelle: Jumpstory

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