Wenn Babys sprechen lernen
Vom ersten Schrei bis zum verständlich gesprochenen Wort ist es ein mühevoller Weg der Kommunikation zwischen Eltern und Kind, oftmals eine Zeit voller Missverständnisse. Denn Babygeschrei lässt viele Interpretationen zu, vom Hunger bis zur Müdigkeit. Auch die ersten Laute, wie "dada" und "gugu" haben meist multifunktionale Bedeutungen.
Lange bevor der Säugling seine ersten Silben artikuliert, beginnt er bereits mit den Vorübungen für das spätere Sprechen: Er hört zu, - und zwar schon im Bauch der Mutter. Ein gutes Gehör ist die Grundvoraussetzung für das Erlernen von Sprache. Zwar lernen Kinder das Sprechen eigenständig, aber nicht von ganz alleine: Sie sind auf einen intensiven sprachlichen Austausch mit den Eltern oder anderen Bezugspersonen angewiesen.
Sprechen lernen - Was wird gebraucht?
Um sprechen zu können, müssen die Kleinen ihre Sprech-Instrumente trainieren. Zum Warming-Up gehört etwa das Bewegen von Mund und Zunge. Schreien, Saugen, Schlucken, Brabbeln, Gurren und Lallen machen das Baby also fit für das richtige Sprechen. Geeignetes Spielzeug kann dabei helfen. Außerdem spielt der Sehsinn eine Rolle:
Schon Säuglinge schauen den Erwachsenen genau auf die Lippen, versuchen deren Bewegungen nachzumachen. Darüber hinaus ahmen sie Gesten und Gebärden nach, wie das Winken oder Kopfschütteln. In der Regel sagen die Kleinen ihr erstes bewusstes Wort mit knapp einem Jahr. Doch jedes Kind hat seine eigene Sprechlerngeschwindigkeit und nicht jedes plappert gleich wie ein Wasserfall.
Vom Schrei zur Sprache
Der erste Weg Ihres Kindes zu kommunizieren ist das Weinen. Ein schriller Schrei mag bedeuten, dass es hungrig ist, während ein wimmerndes, abgehacktes Weinen bedeuten kann, dass ein Windelwechsel nötig wäre.
Ab dem vierten Monat fängt Ihr Kind an zu plappern, indem es Vokale und Konsonanten miteinander verbindet (z.B. "dada" oder "jaja"). Ein erstes "Mama" oder "Baba" könnte ihm jetzt bereits herausrutschen.
Schon ab dem sechten Monat können Sie beobachten, dass Ihr Kind plappert oder singt. Das hört sich dann an, als würde es einen Sinn ergeben. Das liegt daran, dass es einen ähnlichen Tonfall und ein ähnliches Sprachmuster wie Sie benutzt. Fördern Sie den Redefluss Ihres Kindes, indem Sie ihm vorlesen.
Bald wird es die ersten Wörter richtig artikulieren können. Zum zweiten Geburtstag wird der Wortschatz Ihres Kindes etwa 200 Wörter umfassen, davon sind viele Hauptwörter.
Unser Buchtipps zum Vorlesen:
Die Eule mit der Beule - Ein wunderbares Trostbuch. Die kleine Eule hat eine Beule. Der Fuchs pustet, die Maus bringt ein Pflaster und die Schlange streichelt ihr die Wange. Doch was hilft am besten?
Wie kleine Tiere schlafen gehen - Wie sagt der Löwe Gute Nacht? Worüber freut sich das Mäusekind am meisten, bevor es glücklich einschläft? Die Tierkinder und ihre Eltern kuscheln am Abend vor dem Einschlafen genauso gern wie kleine Menschenkinder.
Unser Buchtipp zum ersten Wörter-Lernen:
Erstes Lernen: Wörter - Ma-ma, Pa-pa, Oma. So oder so ähnlich müssen wohl bei vielen Menschen die ersten Worte geklungen haben. Doch warum nur so lernen,wenn man alles anschaulich in Bildern zeigen kann?! Genau diese Idee wird in dem Buch "Wörter-erstes Lernen" aufgegriffen.
Doch nicht nur ein Bild, sondern auch das jeweilige Wort ist auf der Seite wiederzufinden. Kinder, die dann das Wort von ihren Eltern vorgelesen bekommen, können es ganz einfach nachsprechen.
Rund 250 Begriffe aus der kindlichen Erfahrungswelt werden auf bunten Fotografien dargestellt. So können die Kinder Objekte aus ihrem Alltag leicht wieder erkennen und lernen, sie zu benennen. Praktische Griffregister seitlich und oben wecken die Neugier und ermöglichen ein kinderleichtes Aufklappen und Suchen bestimmter Themenseiten, z.B. zu Essen, Tieren, Spielzeug, Farben oder Kleidung. Mit besonders stabiler Verarbeitung. Ab 18 Monaten.
(Quelle Bild: Istockphoto, amazon.de)
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