Kindern frühzeitig den Umgang mit Geld beizubringen, ist eine sehr vernünftige Sache. Während 3- bis 6-Jährige in aller Regel zunächst mit Münzen und Banknoten vertraut gemacht werden sollten, kann es ab einem Alter von etwa zehn Jahren durchaus sinnvoll sein, ein erstes eigenes Girokonto einzurichten. Fast alle Banken haben entsprechende Angebote im Programm - nicht selten mit attraktiven Vorteilen.
Die Abläufe des unbaren Zahlungsverkehrs kennenlernen
Viele Vorgänge in unserem modernen Alltag verlaufen bargeldlos. Von eingehenden Überweisungen bis hin zu Zahlungen an der Supermarktkasse werden immer mehr Transaktionen ohne Geldscheine und Euro- bzw. Cent-Stücke abgewickelt. Es ist daher eine logische Konsequenz, dem eigenen Nachwuchs diese Form der finanziellen Geschäfte möglichst früh näher zu bringen.
Mit einem eigenen Girokonto wird dies zu einer Erfahrung, die nicht auf theoretische Wissensvermittlung beschränkt bleibt. Sehen Sohn oder Tochter wie sich das Guthaben durch Zugänge (beispielsweise durch monatliche oder wöchentlich Taschengeldzahlungen) oder Abgänge (zum Beispiel bei einem Karteneinsatz im Lebensmitteldiscounter) verändert, entwickeln sie ein Gespür für den Umgang mit unbaren Zahlungen. Eine gute Grundlage für die spätere finanzielle Eigenständigkeit!
Habenzinsen und Geschenke
Nicht wenige Banken bieten ihren minderjährigen Kunden attraktive Zusatzleistungen an. Hierzu zählt beispielsweise eine merklich über dem allgemein geltenden Satz liegende Verzinsung von Guthaben, welche sich i.d.R. am europäischen Leitzins der EZB, siehe hierfür ecb.europa.eu, orientiert.
Auch kleinere Geschenke - wie etwa ein Kino-Gutschein zum Geburtstag - sind weit verbreitet. Ohne Frage: Das Ziel der Banken ist es, dem Nachwuchs die institutseigenen Produkte schmackhaft zu machen. Denn zufriedene Kunden bleiben ihrem Finanzhaus in aller Regel lange treu. Den Kindern kann das nur recht sein - solange eine Bank sich um ihr Wohl sorgt, ist schließlich alles in Ordnung.
Die Kontoeröffnung erleichtern
Wer ein Girokonto für sein minderjähriges Kind eröffnen möchte, sollte sich im Vorfeld im Internet, etwa auf Girokontovergleich.eu, oder bei der betreffenden Bank nicht nur nach den Konditionen und möglichen Zugaben erkundigen, sondern immer auch fragen, welche Unterlagen bei der Kontoeröffnung vorgelegt werden müssen.
Oftmals ist hier neben der Geburtsurkunde auch eine Vollmacht des anderen sorgeberechtigten Elternteils nötig. In manchen Fällen wünschen die Banken auch, dass beide Eltern bei der Kontoeröffnung anwesend sind. Es ist daher sinnvoll, sich gezielt nach den geltenden Bestimmungen des jeweiligen Kreditinstituts zu erkundigen.
Auch Online-Konten für Minderjährige sind möglich
Einige Direktbanken bieten ebenfalls Konten für Minderjährige an. Vor allem Tagesgeldkonten sind hier sehr gefragt. Auf ihnen können nicht nur die Taschengeldzahlungen angesammelt werden, sondern Großeltern, Paten oder Verwandte haben die Möglichkeit, Geldgeschenke direkt auf dieses Konto zu überweisen.
Kinder ab einem Alter von etwa 14 Jahren sollten aber immer auch ein eigenes Girokonto erhalten. Mit einer bei etlichen Kreditinstituten angebotenen und zum Konto gehörenden Prepaid-Kreditkarte wird so zum Beispiel die nächste Klassenreise in Ausland geldtechnisch deutlich einfacher.
Lesen Sie weiter:
Kindern das Thema Finanzen näherbringen - Tipps für Eltern >>>
Online Banking – praktisch, aber nicht ohne Risiko >>>
(Bildquelle: 1 - Fotolia/ © Picture by JOGI, 2 - Fotolia/ © Ralf Punkenhofer)
Kommentare