Familie und Job vereinbaren
"Der Wunsch nach mehr Zeit für Familie steht bei berufstätigen Eltern ganz oben auf der Prioritätenliste", so die Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder. In Berlin unterzeichnete sie deshalb im Februar mit Wirtschafts- und Gewerkschaftsvertretern die "Charta für familienbewusste Arbeitszeiten".
Mit der Charta bekennen sich Politik und Wirtschaft zu einer modernen Zeitpolitik und verpflichten sich zu einem gesamtgesellschaftlichen Engagement für familienbewusste Arbeitszeiten als Instrument für eine bessere Vereinbarkeit und zur Fachkräftesicherung. Alle Akteure in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft werden dazu aufgerufen, die Chancen familienbewusster Arbeitszeiten aktiver zu nutzen.
Nur die Halbtagsarbeit ist nicht zielführend genug
Es reiche nicht, lediglich Vollzeit oder halbtags als Varianten anzubieten, sagte Schröder. Eltern wollten sowohl in ihren Familien Verantwortung übernehmen als auch im Beruf Leistung bringen. Es brauche daher mehr Modelle mit 30 bis 35 Stunden Wochenarbeitszeit, die auch für Führungskräfte möglich seien.
Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete die Charta als ein hoffnungsvolles Zeichen und einen wichtigen Schritt hin zu familienfreundlichen Arbeitszeiten.
Familienerfahrung dürfe auf dem Arbeitsmarkt nicht länger als Störfaktor gelten. "Eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels eine wichtige Voraussetzung für einen zukunftsfähigen Standort Deutschland", so Merkel. Im Frühjahr 2013 soll eine Bilanz der Anstrengungen gezogen werden.
(Quelle Bild: istockphoto)
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