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Kinder lieben Verkleidungen - Auch wenn Karneval vorbei ist!

Prinzessin, Batman, Feuerwehrmann - in eine andere Rolle zu schlüpfen macht Spaß! Kindliche Maskeraden sind aber nicht bloßes Spiel, sie helfen dabei die eigene Persönlichkeit besser einschätzen zu lernen.

Rollentausch, Nachahmen und Vormachen

Je kleiner Kinder sind, desto unbefangener versuchen sie sich im Verkleiden. Zweijährige Jungs, die sich als Königin maskieren erproben ihre feminine Seite und gewandet sich die kleine Tochter mit Papas Jackett, will sie wissen wie sich sein Dasein anfühlt. Durch Nachahmung lernen Kinder auf spielerische Weise sich auf das Leben als Erwachsene vorzubereiten.

Im Superman-Kostüm soll nicht nur dem Vorbild nachgeeifert werden, das Kind geht ganz in dieser Rolle auf und sieht sich tatsächlich als Actionheld. Auch wenn das mitunter tagelange "Ich-bin-ein-Polizist"-Spiel die Eltern anstrengt, so ist es doch von enormer Wichtigkeit für die kindliche Entwicklung. Die Tochter, der Sohn testet die Wirkung dieser Verkleidung und beobachtet genau, wie andere darauf reagieren.

Eine Fundgrube für kindliche Fantasien: Die Verkleidungskiste

Wollen Mama und Papa nach den tollen Tagen die Faschingskostüme wieder in den Tiefen des Dachbodens verschwinden lassen, ist ihnen der lautstarke Protest der Sprösslinge sicher. Bestenfalls bleibt das gute Stück einfach im Kinderzimmer und wird mit allerhand bunten Ergänzungen angereichert. Ob tatsächliche Karnevalsmasken oder zu klein gewordene Röcke aus Mutters Beständen - Hauptsache es ist von knalliger Farbe und vielseitig einsetzbar.

So sind zum Beispiel auch selbstgenähte Kinderkostüme eine Möglichkeit, kreative Ideen auszuleben. Groß und Klein dürfen Hand anlegen und aus dem karierten Stoff eine Clownhose zaubern oder den Jeansrest in eine witzige Umhängetasche verwandeln. Wer den Umgang mit Nadel und Faden übt, ist tendenziell sorgsamer beim Tragen der Kleidungsstücke.

Einsamer Rächer oder doch verschrecktes Häschen?

Für Kinder ist das kostümierte Spiel eine ernste Angelegenheit. Sie wollen als Katze, Hund oder Ninja angesehen werden und reagieren ungehalten, werden sie zum "Normalsein" aufgefordert. Weil im Kindergartenalter noch nicht zwischen Fantasie und Realität unterschieden wird, haben Mütter und Väter die peinlichen Situationen beim Einkaufen oder Spazierengehen zu ertragen.

Das Dasein im Herkules-Outfit ist höchstens ein paar Tage interessant. Allerdings erfahren die Sprösslinge in jener Zeit viel über ihren Charakter. Sie klären beispielsweise ob sie mutig, ängstlich oder klug sind. Die Kinder hinterfragen ihre Teamfähigkeit und testen wie gut sie alleine oder in der Gruppe zurechtkommen. Wer sich stundenlang im Kinderzimmer als Spiderman betätigt, erprobt die Fähigkeiten Ziele ganz auf sich gestellt erreichen zu können.

Verkleiden ist ein kindliches Grundbedürfnis

Wie malen, basteln und singen gehört auch das Maskieren zu den erklärten Lieblingsbeschäftigungen des Nachwuchses. Eltern sollten ihren Kindern entgegenkommen und so viele verschiedene Kostüme als möglich in einer ganzjährig zugänglichen Verkleidungskiste horten.

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