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Fremdeln: Alles nur eine Phase

Fremdeln ist nur eine Entwicklungsphase

Ganz plötzlich ist alles anders: War der Nachwuchs bislang in der Öffentlichkeit stets der aufgeschlossene und ansprechende Wonneproppen, versteckt er sich jetzt beim Anblick fremder Personen schnell hinter Mamas Rücken, klettert auf ihren schützenden Schoß oder fängt verängstigt an zu weinen.

Etwa im Alter von acht Monaten zeigen sich viele Kinder auf einmal sehr verunsichert oder schüchtern gegenüber Fremden, sie "fremdeln".

Diese auch als "Achtmonatsangst" bezeichnete, oftmals panische Reaktion oder einfach nur das Verstecken mit dem Lieblingsspielzeug im Arm, kann jedoch auch früher oder später auftreten und ist von Kind zu Kind unterschiedlich stark ausgeprägt.

In dieser ganz normalen Entwicklungsphase tritt an die Stelle des blinden Vertrauens gegenüber anderen Menschen plötzlich ein prüfendes Misstrauen.Das Buch - Fremdeln, Klammern, Trennungsangst - bestellen

Unser Buchtipp: Fremdeln - Klammern - Trennungsangst: So helfen Sie Ihrem Kind liebevoll beim Loslassen - Wird Ihnen schon beim Gedanken an die bevorstehende Kitaeingewöhnung mulmig? Hängt Ihr Kind außergewöhnlich stark an Ihnen und fällt es ihm schwer, loszulassen? Da fremdelt das Kind plötzlich auf Omas Arm, es gibt Tränen beim Abschied in der Betreuungsstätte, oder ältere Kinder trauen sich nicht, auf Gleichaltrige zuzugehen. Preis: 14,99 Euro (D).

Warum fremdeln kleine Kinder?

Die Ursachen für dieses Verhalten sind komplex: Wissenschaftler vermuten, dass Kinder im zweiten Lebenshalbjahr lernen, zwischen vertrauten und nicht vertrauten Personen zu unterscheiden. Irritiert stellen sie fest, dass die ihnen vertraute Sprache mit den Eltern, eine Komposition aus Stimme, Geruch, Körperkontakt, Gestik und Mimik, bei Fremden nicht funktioniert, worauf sie verstört reagieren können.

Auch die Angst vor der Trennung von der Mutter spielt natürlich eine wesentliche Rolle beim Fremdeln. Nicht zuletzt ist diese instinktive Vorsichtsmaßnahme auch ein vernünftiger Schutzmechanismus für die jetzt langsam flügge werdenden Kleinen.

Und wenn das Kind gar nicht fremdelt, kann das im Extremfall ein Zeichen für eine Bindungsstörung sein. Kinder, die ohne feste Bezugsperson aufwachsen, können sich auffällig distanzlos verhalten, auch gegenüber Fremden.

Trennungsangst kann sich sehr unterschiedlich zeigen - und ist doch ein ganz normales Phänomen in der Kinderentwicklung. Es zeigt die tiefe Liebe des Kindes und eine gute Bindung an Sie. Meist verschwindet die Trennungsangst wieder ganz von alleine. Und, Kinder von kontaktfreudigen Eltern fremdeln daher oft weniger, als Kinder, deren Eltern selbst eher zurückhaltend sind.

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(Quelle Bild: Istockphoto)

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