Leitungswasser fürs Baby - besser als gedacht
"Teures Mineralwasser zur Herstellung von Babynahrung? Das können Sie sich in den meisten Fällen sparen!
Unser Test zeigt, dass Leitungswasser nicht nur günstiger, sondern oft auch empfehlenswerter ist", mit dieser Feststellung schließt ein Mineralwassertest in der Juni-Ausgabe 2011 des Verbrauchermagazins Öko-Test.
Trinkwasser aus der Leitung gehört es zu einem der am strengsten kontrollierten Lebensmittel in Deutschland. Die Grenzwerte für unerwünschte Inhaltsstoffe sind sehr niedrig und entsprechen in fast allen Punkten denen, die für Babys empfohlen werden. Für Natrium, Nitrat und Nitrit können Sie auch sich z.B. bei Ihrem Wasserwerk oder der Webseite Ihrer Stadtwerke erkundigen.
Dagegen liegen die Grenzwerte für Mineral- oder Tafelwasser oft höher oder es sind überhaupt keine Grenzwerte definiert. Ein Mineralwasser, dass auch für Babys geeignet ist, muss niedrigere bzw. weitere Grenzwerte einhalten und auf dem Etikett das Vermerk „Geeignet zur Zubereitung von Säuglingsnahrung“ tragen.
Hier einige Beispiele für die Grenzwerte:
Trinkwasser- Verordnung in mg/l |
Empfohlen für Babynahrung in mg/l |
Mineralwasser- Verordnung in mg/l |
|
Aluminium | 0,2 | 0,2 | kein Grenzwert |
Cyanid | 0,05 | 0,05 | 0,07 |
Natrium | 200 | 20 | kein Grenzwert |
Nickel | 0,02 | 0,02 | 0,05 |
Nitrat | 50 | 10 | 50 |
Quecksilber | 0,001 | 0,001 | 0,001 |
Organische Chlorverbindungen | 0,1 | 0,1 | kein Grenzwert |
Pestizide | 0,0005 | 0,0005 | kein Grenzwert |
Sulfat | 240 | 240 | kein Grenzwert |
Im Öko-Test wurden 31 stille Mineralwässer, die explizit für die Herstellung von Babynahrung ausgelobt sind, untersucht. Im Fokus standen im Besonderen der Salzgehalt und enthaltene Mikroorganismen.
Frisches Trinkwasser eine geeignete Alternative
Drei Mineralwässer fielen mit "ungenügend" durch den Test, dreizehn wurden mit mittelmäßigen Noten bewertet. Die anderen getesteten Mineralwässer schnitten "gut" bis "sehr gut" ab. Als besonders geeignete Alternative zu den qualitativ guten stillen Mineralwässern empfiehlt Öko-Test frisches Trinkwasser zur Zubereitung von Säuglingsnahrung aus Pulver. Hierzu das Wasser ablaufen lassen, bis es kalt aus dem Hahn fließt.
Die Expertenkommission des Netzwerks Junge Familie rät zudem zu einer Erwärmung auf 30 bis 40 Grad Celsius – vom Abkochen des Wassers wird abgeraten, weil dadurch die Gefahr von Verbrennungen und Verbrühungen besteht. Zu beachten gilt: Wasser aus Bleileitungen darf nicht, Wasser aus Hausbrunnen sollte erst nach Prüfung verwendet werden.
Trinkwasser in Deutschland ist ein Qualitätsprodukt, das auch vom Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) als Getränk für Kinder empfohlen wird. Über die Zusammensetzung geben die örtlichen Wasserversorger Auskunft. Und: Trinkwasser kommt aus der Region, benötigt weder Verpackung noch Lkw-Transport und ist somit auch aus ökologischer Sicht empfehlenswert.
Und wer auf Nachhaltigkeit setzt sollte unbedingt wissen: Bereits 2007 hat das Bundesumweltamt ermittelt, dass eine 1,5-Liter-PET-Flasche - von der Herstellung, dem Transport bis zum Recycling - mehr als 80g Kohlendioxid "CO2" produziert. Also liebe Eltern, im Interesse der Natur und im Kampf gegen die Klimaerwärmung: Leitungswasser ist für die Babynahrung, in Bezug auf Gesundheit und Ökologie, in den meisten Fällen die bessere Alternative.
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(Quelle Text: ddp direct, Quelle Bild: Istockphoto)
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