Es gibt unterschiedlichste Stellungen, in denen die Mutter ihr Baby stillen kann. Wichtig ist nur, dass sich Säugling und Mutter dabei wohlfühlen und entspannen sein können. Welche Position die Mutter wählt, hängt von Situation ab.
Voraussetzung jeder Sillpositionen ist, dass das Baby die Brustwarze richtig erfassen kann. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Brustwarze wund wird und der Säugling kann nicht richtig trinken kann. Zudem sollte eine Stellung gewählt werden, die Verspannungen bei der Mutter vermeidet.
Bei allen Stillpositionen gelten folgende drei Grundregeln:
- Mutter und Baby sollten engem Körperkontakt halten, idealerweise Bauch an Bauch, dass der Mund des Säuglings direkt vor der Brustwarze liegt. Es sollte beim Saugen den Kopf nicht neigen, überstrecken oder drehen müssen. Ohr, Schulter und Hüfte des Kindes sollen eine Linie bilden.
- Die Arme des Babys liegen rechts und links von der Brust, an der es saugt; wenn beide Arme auf einer Seite der Brust liegen, kann es nicht effektiv trinken.
- Ziehen Sie immer das Kind zur Brust und nicht die Brust zum Kind!
Die folgenden drei klassische Stillpositionen, haben sich besonders bewährt:
Wiegen-Position
Diese Stellung (siehe Bild oben) gilt als die „klassische“ Stillhaltung, weil sie am häufigsten zu sehen ist. Dabei ist sie wahrscheinlich eine relativ neue Entwickung des modernen Menschen. Die Mutter sitzt aufrecht und hält das Baby in ihrem Arm. Sie stützt den Rücken oder umfasst den Oberschenkel des Babys. Der Kopf des Babys ruht auf dem Unterarm oder in der Ellenbeuge. Arm, Schultern und Rücken der Mutter sollten bequem, z.B. mithilfe eines Stillkissens, abgestützt werden. Die Mutter kann ihre Brust mit der freien Hand stützen. Die Wiegen-Haltung ist überall anwendbar, ob unterwegs oder zu Hause.
Stillen im Liegen
Diese Position (Bild rechts) ist direkt nach der Geburt für viele Mütter eine Herausforderung. Der Mund des Babys und die Brust sind im Liegen schwieriger zu sehen und zurechtzurücken. Für Fortgeschrittene ist das Stillen im Liegen allerdings bequem und unkompliziert, bei der sich die Mutter am besten ausruhen kann. Wenn das Baby beim Stillen einschläft, kann es liegen bleiben und muss nicht extra geweckt werden.
In dieser Stellung liegen Mutter und Baby ganz dicht nebeneinander auf der Seite, sie berühren sich Bauch an Bauch. Der Rücken eines Neugeborenen muss noch gestützt werden: entweder durch den Oberarm der Mutter oder durch ein zusammengerolltes Handtuch oder ein Stillkissen. Wer es mag, kann zur Abstützung auch eine Deckenrolle im Rücken und ggf. ein Kissen zwischen den Knien verwenden.
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Football-Position
Bei dieser Haltung (Bild links), die auch Seitenhaltung oder Rückenhaltung genannt wird, liegt das Baby seitlich, unterhalb des Arms der Mutter. Die Beinchen des Babys zeigen zum Rücken der Mutter und stemmen sich gegen die Rückenlehne. Der Vorteil der Seitenhaltung gegenüber der Wiegenhaltung ist, dass der Kopf des Kindes gezielter an die Brust herangezogen werden kann. So lässt sich das Baby vor allem in der Neugeborenenzeit besser anlegen.
Gut geeignet ist diese Position auch nach einem Kaiserschnitt, beim Milcheinschuss sowie für frühgeborene und kranke Neugeborene. Sie kann auch zum Einsatz kommen, um einen Milchstau im seitlichen Brustsegment zu lösen. Auch für die Football-Haltung braucht man ein Stillkissen oder andere Polsterungen. Sie ist etwas umständlich und daher eher kurzfristig im Einsatz.
Empfehlenswert ist außerdem, zwischen verschiedenen Positionen abzuwechseln, damit einerseits die Brustwarze gleichmäßig belastet wird, andererseits alle Regionen der Brust gleichmäßig entleert werden.
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(Quelle Bild: istockphote, amazon.de)
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