Der Schnuller gibt Trost, hilft beim Einschlafen und beruhigt - klar, dass der Abschied schwer fällt.
Einige Kinder geben den Schnuller freiwillig ab, wenn sie in die schnullerfreie Zone Kindergarten kommen. Bei anderen wiederum wird die Entwöhungsphase zu einem richtigen Kampf. Hier hilft kein Druck, kein Drohen und keine Erpressung.
Aber es gibt auch schöne Rituale, die den Kleinen den Abschied von ihrem geliebten Trostspender erleichtern können. Das Wichtigste ist, dass das Kind bei der Entwöhnung einbezogen wird, denn wenn der Schnuller heimlich verschwindet, kann das zu großem Ärger und Frust führen.
Die Schnullerfee
Sowie es die Zahnfee gibt, gibt es auch die Schnullerfee. Wenn das Kind bereit ist, den Schnuller abzugeben, kann man ihm die Geschichte der Schnullerfee erzählen, die nachts den ausgedienten Schnuller gegen ein kleines Geschenk austauscht. Der Schnuller wird also vorm Schlafengehen irgendwo abgelegt, damit die Schnullerfee ihn auch auf jeden Fall findet. Nachts wird er dann von den Eltern gegen etwas anderes ausgetauscht.
Schnuller auf Reisen
Der Schnuller darf mit einem selbst gebastelten Holzfloß in See stechen, oder an einem Helium-Ballon in die Luft steigen. Hierzu sollte das Kind aber vorher bereit sein, den Schnulli für immer zu verabschieden, denn er wird von seiner Reise nicht zurückkommen.
Unser Buchtipp: Ich brauche keinen Schnuller mehr! (ministeps Bücher) - Nele hängt ihre Schnuller in den Schnullerbaum, Jakob lässt seinen Schnuller von einem Luftballon davontragen und Annet schenkt ihren der Schnullerfee. Und wie machen das andere Kinder? Kurze Reime erzählen von abwechslungsreichen Schnuller-Ritualen. Preis: 7,99 Euro (D).
Der Schnullersamen
Ein weiteres schönes Ritual: Den Schnuller zusammen mit einer Pflanze - Baumsetzling, Blumenzwiebel oder Samenkorn - im Garten vergraben. Dann kann man beobachten, wie die Pflanze dort wächst, wo der Schnuller verabschiedet wurde.
Schnullerbaum
Die Idee des Schnullerbaumes stammt ursprünglich aus Dänemark. Seit den 1920-iger Jahren gibt sie es. Es kann sich dabei um einen echten Baum oder eine symbolische Nachbildung handeln, oft in Parks oder in der Nähe von Spielplätzen. So kann das Kind seinen Schnuller beim Spaziergang immer noch einmal besuchen.
Schnuller in Rente
In Schweden gibt es ein Paradies für ausgediente Schnuller: Im Skansen-Park in Stockholm steht die offizielle Abgabe-Stelle, die von Kindern gerne genutzt wird. Die dort gesammelten Sauger werden farblich sortiert, auf Ketten aufgefädelt und an Bäume gehängt. Ähnliche Aktionen gibt es auch in Deutschland: Einfach mal im Internet suchen, wo sich der nächste Schnullerbaum befindet.
Den Schnuller vererben
Wenn im Freundes- oder Bekanntenkreis ein Baby geboren wird, ist das eine gute Gelegenheit, den Schnuller zu "vererben". Wenn man dem Kind erklärt, dass das Baby den Schnuller viel dringender braucht, gibt es den Schnuller vielleicht gerne ab um es dem kleineren Kind zu vermachen.
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(Quelle Bild: NUK)
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