Keine Panik bei den ersten Wehen!
Ihre Freundinnen, die bereits ein Baby bekommen haben, werden Ihnen sagen: "Du wirst es schon merken!". Leider wird Ihnen das wenig helfen, denn gerade beim ersten Kind werden Sie wahrscheinlich etwas ängstlich sein.
Übringens ein Grund, warum viele Frauen zu früh in die Geburtsklinik fahren, wenn die Wehen noch unregelmäßig und kraftlos sind. Ihr Krankenhaus freut sich meist auf Ihren Besuch, ohne dass wir nun nur an die geschäftlichen Aspekte denken sollten. Doch auch diese Tendenz hat auch sein Vorteile: Geburtskomplikationen sind seltener geworden und in der Aufregung der ersten Wehen fühlen sich Erstgebärende unter der Obhut der Ärzte und Hebammen sicherer.
Aber denken Sie daran: Eingriffe in den natürlichen Geburtsprozess, eine Geburtseinleitung, die Zangen- oder Saugglockengeburt oder auch ein Kaiserschnitt werden - statistisch gesehen - öfter eingesetzt, je früher Sie in die Klink fahren. Folgen sind zum Beispiel, dass das Personal öfter zu Schmerzmittel greifen muss - mit Risiken für Baby und Mutter.
Die Geburtsklinik kann Ihnen nur professionelle Begleitung bieten, denn die Geburt selbst wird Ihnen niemand abnehmen können. Doch es bleibt Ihre Entscheidung, den Zeitpunkt für die Fahrt zur Klinik festzulegen.
Unser Buchtipp: Das Geheimnis einer schönen Geburt: Geburtsvorbereitung - Dieses Buch begleitet Schwangere auf dem Weg zur Wunschgeburt. Über 220 Seiten Hebammenwissen, 5 hilfreiche Arbeitsblätter (Bonusmaterial zum Downloaden und Ausdrucken) und ein extra Kapitel für den Partner helfen der Leserin dabei, den richtigen Weg zu finden: Den Weg zur persönlichen Traumgeburt. Preis: 19,95 Euro (D).
Einen kleinen Einblick (virtueller Rundgang), wie es in einer Geburtsklinik aussehen kann, bietet z.B. die Geburtsklinik des Uniklinikums in Dresden.
Wehen, Blasensprung oder Blutungen - Es geht los!
Der Geburtsvorgang wird in vier verschiedene Phasen eingeteilt. Drei wichtige Signale deuten in der Eröffnungsphase (die erste der 4 Geburts-Phasen) darauf hin, dass es jetzt losgeht:
Wehen
In den letzten Wochen haben Sie schon Erfahrungen mit den Vorwehen sammeln können. Es zieht im Rücken und Unterleib während der Bauch ganz hart wird. Richtige Wehen fühlen sich fürs erste ebenso an, doch sie kommen jetzt regelmäßig und in immer kürzer werden Abständen. Beobachtren Sie, dass die Wehen etwa eine halbe bis ganze Minute lang sind und Sie dabei regelrecht "außer Puste" kommen und Sie danach so richtig laut ausatmen, ist das ein gutes Zeichen. Noch deutlichere Zeichen erhalten Sie z.B. in einer warmen Badewanne: Werden die Wehen schwächer, haben Sie noch Zeit - werden sie dagegen stärker, geht es los.
Blasensprung
Wenn Sie feststellen, dass Fruchtwasser abgeht, beginnt die Geburt. Meist werden es nur aus Ihnen herauströpfeln, selten platzt die Fruchtblase wie ein Luftballon. Hochwahrscheinlich beginnen gleichzeit heftige Wehen, auf jeden Fall ist es jetzt Zeit für die Fahrt ins Krankenhaus, denn ab jetzt besteht Infektionsgefahr.
Blutungen
Rund 25% der Gebärenden haben bei Geburtsbeginn leichte Blutungen. Oft mit Schleim vermischt bilden sie erst einen kleinen Pfropfen, der mit der Öffnung des Muttermundes sich lösen wird. Ein gutes Zeichen, meist wird die Geburt in ein oder zwei Tagen beginnen.
Unsicher? Fragen Sie eine Hebamme!
Ist es Ihre erste Geburt, werden Sie möglicherweise immer noch verunsichert sein. Doch mit Rat und Tat stehen in Ihrer Umgebung freiberufliche Hebammen bereit. Sie kommen auch zu Ihnen ins Haus um Sie in den letzten Tagen vor der Geburt zu unterstützen und zu beraten, und das nicht nur, wenn Sie eine Hausgeburt planen. Hebammen sind absolute Profis, auf die Sie vertrauen können. So betreut, werden Sie beruhigt in die Geburtsklinik fahren.
Vielleicht schon im Vorfeld anrufen und abklären wann die Hebamme in Rufbereitschaft steht, denn viele Geburten beginnen in der Nacht. Zudem sollten Sie vorher Ihre Krankenkasse fragen, ob diese die Kosten für den vorsorglichen Einsatz einer Hebamme übernimmt.
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(Quelle Bild: Istockphoto)
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