Mehr Zeit mit dem Kind? Nach mehr als einem Jahr Homeschooling und Homeoffice können die wenigsten Eltern darüber klagen, nicht genügend Zeit mit dem Nachwuchs verbracht zu haben. In diesem Artikel geht es aber nicht um die Zeit an sich, die zusammen verbracht wurde, sondern vielmehr um die sogenannte Quality Time. Bei Quality Time handelt es sich um die Zeit, die bewusst miteinander als Familie erlebt wird. Und diese Zeit ist besonders wertvoll.
Kinder wünschen sich mehr Zeit mit der Familie
„Mama, schau mal“, „Papa, kommst du mal“, „Mama, kannst du mal“. Wer kennt sie nicht, die unzähligen Versuche der Kinder, die Aufmerksamkeit der Eltern auf sich zu ziehen. Viel zu oft antworten wir darauf mit Worten wie „gleich“, „später“, „nachher“ oder sogar einfach nur mit „mhm“. Verdenken kann uns Eltern das niemand, schließlich wollen Arbeit, Hausarbeit und andere Pflichten erledigt werden. Doch was signalisieren wir dem Nachwuchs damit: Dass wir uns lieber durch unliebsame Aufgaben wühlen, als aktiv Zeit mit ihm zu genießen?
Nützliche Tipps – für mehr Zeit mit dem Kind
Diese Problematik ist uns Eltern bewusst. Dennoch fällt es uns oft schwer, alte Muster zu durchbrechen. Grund dafür ist die Tatsache, dass wir pflichtbewusst immer zuerst das erledigen wollen, was ohnehin getan werden muss, sei es im Haushalt oder auf der Arbeit. Es gilt also, Pflichten zu reduzieren oder so zu verlagern, dass der Quality Time mit dem eigenen Kind nichts mehr im Weg steht.
Arbeitszeiten anders einteilen
Vor allem im Homeoffice merken die Kinder, wie eingebunden die Eltern bei der Arbeit tatsächlich sind. Vormittags, OK, aber acht Stunden am Tag vor dem PC? Es kann sich lohnen, freie Zeiteinteilung mit seinem Chef zu vereinbaren. So kann man sich den Nachmittag freihalten und nach gemeinsamer Zeit noch einmal an die Arbeit gehen.
Haushaltsarbeiten machen lassen
Nicht jeder kann sich eine Putzfee leisten, doch auch Smart-Home-Gadgets können für Erleichterung sorgen. Besonders beliebt sind dabei Saugroboter. Sie übernehmen eine unliebsame Aufgabe für Sie, während Sie anderen Pflichten nachkommen oder Ihre Zeit dem Nachwuchs widmen.Wer auf der Suche nach einem guten Modell ist, das vornehmlich während der Arbeitszeit zum Einsatz kommen soll, findet leise Saugroboter im H&S Test.
Feste Essenszeiten
Flexible Essenszeiten bieten Freiraum, Rituale hingegen sorgen für Struktur. Sie tut Kindern gut – vor allem in Zeiten, in denen die Struktur durch Kindergarten oder Schule fehlt. Wer sich als Familie also bewusst Zeiten einplant, zu denen gemeinsam gegessen wird, legt die Basis für die tägliche Quality Time. Das mag nicht viel erscheinen, aber Regelmäßigkeit zeigt Kindern, dass immer Zeit für sie da ist.
Ein gemeinsames Hobby
Wie soll man denn ein Hobby mit einem Kleinkind oder Baby teilen? Tatsächlich ist das möglich. Wer beispielsweise Radtouren und Wanderungen zusammen mit dem Kind unternimmt, verbringt viel Zeit zusammen und führt den Nachwuchs frühzeitig an ein Hobby heran. Doch auch wenn die Kinder schon groß sind, gibt es noch viele Möglichkeiten, ein gemeinsames Hobby zu finden: Sei es Shoppen mit der großen Tochter, Schwimmen mit den Jungs oder auch ein gemeinsamer Kletterkurs, erlaubt ist, was Spaß macht. Nur einen Zwang sollte es dabei nicht geben.
Die Liebe steckt im Detail
Quality Time muss nicht perfekt durchgeplant sein. Vielmehr sollte sie den Raum dazu bieten, sich gemeinsam zu entfalten. Oft freuen sich die Kinder besonders darüber, wenn der beste Freund oder die beste Freundin mit auf einen Ausflug kommen kann. Zwar reduziert das die direkte Interaktion zwischen Kind und Eltern, dennoch zeigt es dem Kind, dass seine Bedürfnisse gesehen, erkannt und beantwortet werden.
Gemeinsame Unternehmungen oder Spieltage
Nimmt man sich bewusst Zeit für Unternehmungen, kommen mehrere Faktoren ins Spiel: Neben der direkten Freude über den Ausflug, sorgt die Vorfreude schon weit zuvor für eine positive Grundstimmung. Aber es muss nicht immer ein Ausflug sein – vor allem während des Lockdowns war und ist dies auch gar nicht immer möglich. Bewusst gewählte Spielzeiten zu Hause können ebenso Wunder bewirken. Natürlich bleibt dabei das Handy aus.
Bildquelle: Gustavo Fring von Pexels
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