Der Test auf das Down-Syndrom
Die Möglichkeit der modernen Medizin können das Risiko, ein behindertes Kind zu bekommen, deutlich reduzieren. Doch welche Vorsorgeuntersuchungen sind zu empfehlen?
Das Risiko eines chromosomal geschädigten Kindes besteht bei jeder Schwangeren und nimmt mit dem Alter der Mutter deutlich zu. Die häufigste Chromosomenstörung ist das Down-Syndrom.
Der sogenannte Triple-Test ist eine spezielle Blutuntersuchung. Er wird in der Regel in der 16. bis 20. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Diese spezielle Blutuntersuchung macht es möglich, das Risiko für einen Neuralrohrdefekt (offener Rücken), bestimmte genetische Erkrankungen wie Trisomie 21 (Down-Syndrom) und Trisomie 18 (Edwards-Syndrom: z.B. Herzfehler) einzuschätzen. Bei einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer der genannten Erkrankungen sollte diese festgestellte Risikoerhöhung durch weitere Maßnahmen näher geklärt werden, so z.B. durch eine Fruchtwasseruntersuchung.
Die Methoden des Triple-Tests
Der Triple-Test selbst ist risikolos und bedarf nur einer Blutentnahme. Der Schwangeren muss dabei klar und deutlich vermittelt werden, dass der "Triple-Test" nicht feststellen kann, ob ihr Kind ein Down-Syndrom haben wird oder nicht. Sie erhält durch die Untersuchung eine individuell berechnete Wahrscheinlichkeit, ob bei ihrem Kind ein Down-Syndrom vorliegt bzw. vorliegen könnte, die dann weiterer Diagnosen bedarf.
Ein neue Triple Test, der in Deutschland seit 2012 durchgeführt werden kann, ist bereits ab der 10. Schwangerschaftswoche möglich. Invasive Methoden, wie die risikoreiche Fruchtwasseruntersuchung fallen bei der neuen Triple Test Methode weg. Es heißt, dass die Diagnose, ob Trisomie 21 bei dem Ungeborenen vorliegt – aus dem Blut der Mutter bestimmt werden kann. Der neue Triple-Test wird soll ab 2012 in Deutschland eingeführt werden.
Diese Leistungen sind nicht Bestandteil der routinemäßigen Mutterschaftsvorsorge, so dass Sie die Kosten hierfür selbst tragen müssen.
Nachteile des Triple-Tests
Der Triple-Test hat zwei wichtige Nachteile, die seine Nützlichkeit infrage stellen:
Er erkennt etwa 25% der Kinder mit Trisomie 21 nicht. Eltern können also auch nach einem unauffälligen Test nicht sicher sein, ein gesundes Kind zu bekommen. Zudem liefert der Test lauch bei vielen völlig gesunden Kindern fälschlicherweise ein "erhöhtes“ Risiko als Ergebnis. Diese "falsch-positiven" Befunde sorgen dafür, dass viele Eltern unnötigerweise beunruhigt werden, bis das Ergebnis einer Fruchtwasseruntersuchung dann Entwarnung gibt: In mehr als 95 Prozent der Fälle wird dann nämlich keine Auffälligkeit gefunden. Weil der Triple-Test also letztlich erst in Verbindung mit der Fruchtwasseruntersuchung sichere Auskunft gibt, ist er nicht so harmlos, wie er auf den ersten Blick erscheint.
Beim genaueren Hinschauen zeigt sich also, dass ein Triple-Test nicht besonders treffsicher ist, um den Eltern die Entscheidung für oder gegen eine Fruchtwasseruntersuchung spürbar erleichtern zu können. Deshalb erfolgt keine Übernahme dieses Diagnoseverfahrens in die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen.
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(Quelle Bild/Text: ©flickr/rosmary cc/Brosi)
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