Was ist Vitamin-D?
Vitamin D ist eigentlich kein Vitamin, sondern zählt man heute zu den Steroidhormonen. Es dient der längerfristigen Regulierung der Stoffwechselvorgänge im Körper. Vitamin D wird zu rund 80% durch UV-B-Licht, also Sonne, in der Haut gebildet und nur geringfügig über die Ernährung aufgenommen und dann im Muskel- und Fettgewebe gespeichert.
Wir brauchen es zur Stärkung der Knochen, Kräftigung der Muskulatur und Bildung der Zähne. Außerdem stärkt es das Immunsystem und schützt die Nervenzellen sowie Blutgefäße.
Die bekannteste Vitamin-D-Mangelerkrankung ist die Rachitis, eine Knochenerweichung der sich im Wachstum befindenden Knochen beim Baby. Auch wenn die Rachitis in Deutschland selten geworden ist, treten schätzungsweise 400 Fälle jährlich auf, vermehrt bei Kindern mit dunkler Hautfarbe, die keine Vitamin-D-Prophylaxe im ersten Lebensjahr erhalten haben.
Doch Vorsicht, unser Baby und seine Haut ist nicht für längere Sonneneinstrahlung ausgelegt. Entsprechende Bekleidung im Sommer und der Schutz der empfindlichen Babyaugen sollten beachtet werden.
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Wie wird der Bedarf gedeckt?
Im Sommer reichen normalerweise 15 Minuten Sonnenlicht pro Tag auf Gesicht und Arme aus, um ausreichend Vitamin D zu produzieren. Im Winter hingegen zehren wir von gespeicherten Vorräten in unserem Fettgewebe. In dieser Zeit sollten wir auf eine Ernährung achten, die es erlaubt das körpereigene Depot nicht zu sehr zu strapazieren und Kinder im ersten und zweiten Lebensjahr haben sogar eine erhöhten Bedarf an Vitamin D, um den Knochenaufbau zu fördern.
Reich an Vitamin D sind bekannter weise fettreicher Seefisch und der klassische Lebertran, aber auch Milch, Butter, Eigelb, Hefe, Avocados und Rinderleber.
Wieviel Vitamin-D braucht das Baby?
Nach einer Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (DGKJ) sollte unabhängig von der Vitamin-D-Produktion durch UV-Licht in der Haut und der Vitamin-D-Zufuhr durch Muttermilch bzw. Säuglingsnahrung zur Rachitisprophylaxe bei gestillten und nichtgestillten Säuglingen die tägliche Gabe von einer Vitamin-D-Tablette von 10-12,5 µg (400-500 IE [Internationale Einheiten]; 1µg = 40 IE, 1 IE = 0,025 µg) ab dem Ende der ersten Lebenswoche bis zum Ende des ersten Lebensjahres.
Die Prophylaxe kann im 2. Lebensjahr in den Wintermonaten fortgeführt werden. Nach dem zweiten Lebensjahr kann auf eine zusätzliche Gabe im Normalfall verzichtet werden.
Zuviel Vitamin-D ist schädlich
Doch Vorsicht, liebe werdenden Mütter, in der Schwangerschaft ist bei einer zusätzlichen Aufnahme von Vitamin D über Tabletten oder Tropfen streng auf die Dosierung zu achten. Eine Überdosierung kann zu Vergiftungserscheinungen und zu hohen Kalkwerten führen, die auch auf die Entwicklung Ihres Babys negativen Einfluss hat und sogar zu einem erhöhten Fehlgeburtsrisiko führen kann.
Bei Ihrem Nachwuchs ist ebenfalls Vorsicht geboten, denn auch hier kann eine Überdosierung von Vitamin D schwere Folgen haben. Symptome können Erbrechen, Durchfall, Kopf- und Gelenkschmerzen, sowie im schlimmsten Fall Nierenversagen sein. Jedoch sind alle genannten Vergiftungserscheinungen bei rechtzeitigem Absetzen von Vitamin D reversibel. Sprechen Sie deshalb darüber vorher mit Ihrem Arzt!
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(Quelle Bild: istockphoto)
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