Milchstau - Ursachen und Anzeichen
Ein Milchstau kann zu jedem Zeitpunkt in der Stillperiode auftreten, jedoch am häufigsten in der 3. und 4. Woche nach der Entbindung. Wie der Name schon sagt, staut sich hierbei die Milch in den Milchkanälen. Ursachen für einen Milchstau können z.B. Stress, Erschöpfung, plötzlich nächtliches Durchschlafen des Kindes, zu enger BH oder falsch angelegte Tagetücher sein. Manchmal gibt es aber auch keinen ersichtlichen Grund dafür.
Ein Milchstau ist in der Regel einseitig. Die Stelle an der Brust fühlt sich hart an, schmerzt bei Berührung, ist oftmals gerötet und wärmer als die Umgebung. Die Frau kann sich dabei krank fühlen, wie bei einer Grippe mit Schüttelfrost, Stirnkopfschmerz und ansteigender Temperatur. Bei einem Milchstau sollte in jedem Fall die Hebamme um Rat gefragt bzw. hinzugezogen werden.
Tipps gegen den Milchstau
Die wichtigste Therapie bei einem Milchstau ist eine gute und regelmäßige Entleerung der Brust (alle 2 Stunden anlegen). Das Kind sollte an der betroffenen Brust zuerst angelegt werden und zwar so, dass das Kinn des Kindes zu der gestauten Stelle zeigt und somit die Zunge den gestauten Bereich besonders gut entleeren kann.
- vor dem Stillen: feuchte Wärme auf die gestaute Stelle (warmer Waschlappen)
- während des Stillens: den Knoten der Brust sanft in Richtung Brustwarzen massieren
- nach dem Stillen: kalte Umschläge, Quarkwickel, … für ca. 20 Minuten auf die Brust auflegen
- (Bett-)Ruhe! (Besuch absagen; evtl. Haushaltshilfe)
- Abstillen ist kontraproduktiv!
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Wenn Ihr Baby nicht oder nicht lange genug trinkt und die Verhärtung beim Milchstau nicht lösen kann, kann Ihnen Ihre Hebamme oder Stillberaterin Massagetechniken zeigen, um das Stillen zu ermöglichen.
Unser Einkauftipp: Philips Avent SCF332/01 Elektrische Komfort-Einzelmilchpumpe mit Naturnah-Flasche - mit stimulierendem Massagekissen regt sanft den Milchfluss an, sodass Sie sich wohl und entspannt fühlen. Setzten Sie sich in eine angenehme Position, ohne sich unnötig vorbeugen zu müssen. Dadurch fliesst die Milch besser und Sie können sich während des Abpumpens bequem zurücklehnen. Preis: ca. 90 Euro.
Die Brust abpumpen kann helfen
Pumpen Sie die Brust ab. Ziel ist es, damit die Schwellung durch Abpumpen zu verringern und die blockierten Milchkanäle in Fluss zu bringen. Eine kleine Handmilchpumpe reicht bei akutem Bedarf dazu aus. Sinnvoll ist dabei den Milchfluss durch feuchte Wärme zu unterstützen. Sie können Ihre Brust mit warmem Wasser abduschen und dabei vorsichtig zur Brustwarze hin streicheln.
Dann setzen Sie die Handmilchpumpe an und erzeugen einen sanften Zug. Sie sollten weder beim Ausstreichen noch beim Abpumpen Schmerzen verspüren. Pumpen Sie nicht zu lange, nur bis die Brust entspannter ist, denn das Abpumpen regt die Milchproduktion weiter an. Ist der Milchfluss wieder aktiviert, wird Ihr Baby nun selbst die Brust fassen und trinken.
Es kann vorkommen, dass Ihr Baby ausgerechnet während des Milchstaus nicht an die Brust will oder nach wenigen Zügen aufhört zu trinken. Grund ist, dass die Milch einen ungewohnt salzigen Geschmack hat. Wenn das Anlegen also keinen Erfolg haben sollte, entleeren Sie die Brust durch Abpumpen.
Für das Baby hat der Milchstau keine negativen Auswirkungen! Nehmen Die Beschwerden zu oder halten länger als 2 Tage an, sollten man einen Arzt aufsuchen.
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(Quelle Bild: Istockphoto)
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